In einer überraschenden Wende hat Indien, Mitglied der BRICS-Staaten, bekannt gegeben, dass es nicht dem de-Dollarisierungsbestreben nachkommen wird, das derzeit die weltweite Finanzlandschaft prägt. Indien betont, dass es nicht plant, seine Abhängigkeit vom US-Dollar zu beenden und diese Währung weiterhin für Handelsgeschäfte und Transaktionen einzusetzen, bei denen sie unabdingbar ist.
Diese Entscheidung stellt eine bemerkenswerte Kehrtwende gegenüber der Einstellung der BRICS-Allianz dar, die auf eine weltweite Abkehr vom US-Dollar drängt. Insidern zufolge ist Indien mit dem Ansatz seiner BRICS-Partner China und Russland unzufrieden. Indien vermutet, dass China BRICS als Mittel nutzt, um seine globale Vorherrschaft zu stärken.
Indien und der US-Dollar: Eine pragmatische Entscheidung
Der indische Außenminister S. Jaishankar bestätigte, dass sein Land kein Interesse an der de-Dollarisierungsagenda hat. Er erläuterte, dass Indien den US-Dollar überall dort verwenden wird, wo er als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Fehlt diese Akzeptanz, wird auf lokale Währungen zurückgegriffen. Diese Stellungnahme folgt unmittelbar auf den BRICS-Gipfel, bei dem die De-Dollarisierung ein zentrales Thema sein wird.
„Wir haben niemals aktiv den US-Dollar ins Visier genommen. Das gehört nicht zu unserer wirtschaftlichen, politischen oder strategischen Politik. Einige andere BRICS-Mitglieder haben dies möglicherweise getan. Was ich sagen werde, ist, dass wir ein natürliches Interesse haben. Oft haben wir Handelspartner, die nicht über ausreichend Dollar für Transaktionen verfügen“, führte Jaishankar aus. Er machte ebenfalls deutlich, dass „keine böswillige Absicht gegenüber dem US-Dollar besteht“.
Die Entscheidung Indiens, sich von der De-Dollarisierung zurückzuziehen, basiert auf wirtschaftlichen Überlegungen. Die indische Wirtschaft wäre bei einer Abkehr vom Dollar möglicherweise beeinträchtigt. Einige sehen in der Akzeptanz lokaler Währungen vor allem einen Vorteil für China, um seinen globalen Einfluss auszubauen. Diese Wendung hat für Aufsehen gesorgt und wird in den kommenden Gesprächen der BRICS-Staaten mit Spannung verfolgt, wie watcher.guru berichtet.