Alarmstufe Rot für Bambergs Wirtschaft! Die Industrie- und Handelskammer (IHK) schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und warnt vor einer dramatischen Lage. "Bambergs Wirtschaft steht so stark unter Druck wie schon seit langem nicht mehr", erklärt Herbert Grimmer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bamberg. Die steigenden Gewerbe- und Grundsteuern setzen den regionalen Betrieben massiv zu und gefährden ihre Existenz.
In diesem Jahr haben 37 von 196 Kommunen im IHK-Bezirk Oberfranken die Steuern erhöht. Die IHK befürchtet, dass diese Erhöhungen die Ansiedlung neuer Unternehmen stark behindern. Die Gewerbesteuerhebesätze liegen in der Stadt und im Landkreis Bamberg zwischen 300 und 420 Punkten. Grimmer warnt: "Ein Verzicht auf eine Gewerbesteuererhöhung ist nicht mehr und nicht weniger als praktizierte Standortsicherung." Der Druck auf die Unternehmen steigt, während die Kommunen gleichzeitig mit finanziellen Herausforderungen kämpfen.
Steuererhöhungen als Standortrisiko
In den letzten Jahren haben viele Kommunen die Gewerbesteuerhebesätze drastisch angehoben. Grimmer macht deutlich, dass jede dritte Firma im Raum Bamberg von diesen Erhöhungen betroffen ist. "Die Unternehmen können nicht gleichzeitig entlastet und belastet werden", so Grimmer. Er kritisiert zudem die Verantwortung von Bund und Land, die den Kommunen immer mehr Pflichten aufbürden, ohne die nötigen finanziellen Mittel bereitzustellen. "Die Steuererhöhungen belasten letztlich die Unternehmen und Mieter." Die IHK appelliert eindringlich an die Kommunen, die neuen Steuerhebesätze ab 2025 aufkommensneutral zu gestalten.
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