Die Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern zieht in den Sommermonaten zahlreiche Segler an, die die Region aufgrund ihrer maritimen Angebote und der atemberaubenden Landschaften schätzen. Diese hochfrequentierte Saison hat Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinschaft rund um die Marinas und Häfen.
Beliebte Marina-Standorte
Besonders im Juli und August sind die Marinas in Kühlungsborn und Warnemünde stark frequentiert. Die Marina Ostsee in Hohe Düne, gelegen an der östlichen Seite des Seekanals von Warnemünde, bietet 920 Liegeplätze. Sie verfügt über umfassende Einrichtungen, darunter Krananlagen und Hygieneeinrichtungen, um die Aufenthalte für die Freizeitkapitäne angenehm zu gestalten. Die Preise für Gastlieger variieren je nach Bootsgröße und können bei Hochbetrieb, beispielsweise während der Hanse Sail, deutlich steigen.
Wirtschaftliche Bedeutung für die Region
Die erhöhte Auslastung der Marinas bedeutet nicht nur ein geschäftiges Treiben in den Häfen, sondern auch eine Stärkung der regionalen Wirtschaft. Restaurants, Geschäfte und lokale Dienstleister profitieren von den Besuchern. „Die Ferienzeit ist Hochzeit in der Marina Kühlungsborn“, sagt Geschäftsführer Matthias Bohn, und hebt die Bedeutung des Tourismus hervor. Der Bootshafen Kühlungsborn bietet bequem Zugang zur Flaniermeile und zu Restaurants, was die Attraktivität weiter steigert.
Prerows neue Hafenanlage
Eine zusätzliche Bereicherung für die Region könnte der neue Inselhafen vor Prerow darstellen. Obwohl der Hafen noch nicht eröffnet ist, verspricht er, ein zentraler Anlaufpunkt für Sportboote auf dem Weg nach Rügen zu werden. Mit 33 geplanten Liegeplätzen und der Ansiedlung eines Seenotrettungskreuzers, wird der Hafen auch für die Sicherheit der Schifffahrt eine wichtige Rolle spielen.
Die maritimen Herausforderungen
Die hohen Luft- und Wassertemperaturen in Mecklenburg-Vorpommern sind nicht nur ein Anreiz für Segler, sondern stellen auch Herausforderungen dar. Gerade an der Küste ist die Nachfrage nach Liegeplätzen oft höher als das Angebot, insbesondere während der Hochsaison im Sommer. Daher ist es für viele Hafenbetreiber wichtig, ihre Kapazitäten optimal zu nutzen und gleichzeitig das Angebot anzupassen.
Segeln als Teil der Lebensqualität
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat die Ostsee als „das beste Segelrevier Deutschlands“ hervorgehoben und sogar für die Olympiabewerbung 2040 empfiehlt sie, die Segelwettkämpfe dort auszutragen. Diese positive Einstellung zum Segelsport stärkt nicht nur die Identität der Region, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Seglern und Anwohnern.
Fazit: Ein Anziehungspunkt für Wassersportler
Die Marinas an der MV-Küste sind nicht nur ein Ort für Segler, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der kulturellen und wirtschaftlichen Landschaft. Die steigende Beliebtheit der Region zeigt, wie eng der Wassersport mit dem Wohlstand der lokalen Gemeinschaft verwoben ist.
– NAG