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Eine Überraschung aus Mexiko: Am Montag hat das Land eine vorläufige Einigung mit US-Präsident Donald Trump erzielt, die zur Aussetzung von Zöllen für einen Monat führt. Diese Entwicklung könnte jedoch nur die Ruhe vor dem Sturm sein, denn sowohl China als auch Kanada haben bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. Ökonomen warnen vor der drohenden Eskalation eines globalen Handelskriegs, der sowohl die US-Wirtschaft als auch die angeschlagene chinesische Konjunktur erheblich schädigen könnte, wie vienna.at berichtet. Wolfgang Niedermark vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) äußert sich besorgt: "Die Zollpolitik der Regierung Trump ist schädlich für die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft."
Die Folgen für Europa
Die europäische Wirtschaft dürfte das nächste Ziel Trumps werden. Auf die Frage nach möglichen Zöllen gegen die EU reagierte Trump mit klaren Worten: "Absolut! Die Europäische Union hat uns so schrecklich behandelt!" Dies könnte für Deutschland, als wichtigstem Handelspartner der USA, verheerende Folgen haben. Der Automobilsektor, stark von den Exporten in die USA abhängig, könnte besonders hart getroffen werden. Unternehmen wie VW, Audi und BMW, die in Mexiko produzieren, wären direkt betroffen, da sie von dort in die USA exportieren. Bereits jetzt gibt es Überlegungen, die Produktion in die USA zu verlagern, um den Zöllen zuvorzukommen, berichtet tagesschau.de.
Ökonomen schätzen, dass die Handelskonflikte auch die US-amerikanische Wirtschaft stark belasten könnten. Trumps Zölle steigen bei einem Großteil der US-Importe an, was die Verbraucherpreise in den USA bis Jahresende um rund 0,6 Prozent erhöhen könnte. Dies könnte den Kaufkraftverlust für amerikanische Haushalte weiter verschärfen, die ohnehin unter der Inflation leiden. Für die EU gibt es jedoch auch Hoffnung: Sollte die Gemeinschaft bereit sein, verstärkt LNG und Rüstungsgüter aus den USA zu importieren, könnte der Druck auf Brüssel gemildert werden. Kanzler Olaf Scholz macht klar: "Als starker Wirtschaftsraum können wir unsere Dinge gestalten und reagieren."
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