Am 5. November 2024 steht der US-amerikanische Präsidentschaftswahlkampf im Fokus, da die Bürger zwischen mehreren Kandidaten entscheiden müssen, darunter auch die Demokratin Kamala Harris. Ein mögliche Sieg Harris‘ könnte erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte in den Vereinigten Staaten haben und die Strategien von Investoren beeinflussen.
Harris könnte als erste Frau im Weißen Haus nicht nur ein Symbol für den Fortschritt darstellen, sondern auch signifikante Änderungen in der Geldpolitik anstoßen. Während ihrer Kampagne hat sie bereits Steuererleichterungen für die Mittelschicht sowie Preisbremsen für essentielle Güter vorgeschlagen, um die wirtschaftlichen Belastungen, die während der Amtszeit von Joe Biden zugenommen haben, zu verringern. Harris betont weiterhin die Unabhängigkeit der Federal Reserve, was bedeutet, dass sie nicht direkt in monetäre Entscheidungen eingreifen beabsichtigt.
Mögliche Marktveränderungen durch Harris‘ Politik
Die Finanzmärkte könnten im Falle eines Wahlsiegs von Harris eine Welle an Umstellungen erleben. Laut einer Umfrage unter institutionellen Anlegern sind 50 % bereit, ihre Anleihenbestände zu reduzieren, falls Trump zurückkehren sollte, jedoch nur 23 % im Falle einer Harris-Präsidentschaft. Dies spricht dafür, dass Anleihen als sichere Anlage in volatilen Zeiten gesehen werden und eine Kombination aus stabilen Erträgen und Sicherheit gegen Marktschwankungen bieten könnten.
Im Aktienmarkt hingegen gibt es gemischte Meinungen. John Paulson, ein renommierter Hedgefonds-Manager, warnt vor einem möglichen Crash und einer Rezession, während andere wie Ed Mills von Raymond James auf eine mögliche Erholung von Konsumgütern setzen,insbesondere wenn die Republikaner die Kontrolle im Senat behalten. Dies könnte darauf hindeuten, dass bestimmte Sektoren, wie Solarenergie stark von Harris‘ Favoritenrolle profitieren könnten, was nach ihrem Debüt vor der Kamera bereits deutlich wurde.
Zusätzlich könnte der Goldpreis steigen, wie bereits im Jahr 2024 beobachtet. Niedrigere Zinsen und anhaltende politische Unsicherheiten könnten die Nachfrage nach dem Edelmetall befeuern. Ole Hansen von der Saxo Bank sieht in einem möglichen Wahlsieg von Harris eine Bestätigung für die Rolle von Gold als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten.
Ölmarkt unter Druck
Doch nicht nur der Goldmarkt könnte betroffen sein: Harris‘ ehrgeizige Klimapolitik könnte den Ölpreis unter Druck setzen, da sie eine Abkehr von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien propagiert. Das könnte langfristig die Nachfrage nach Öl verringern. Gleichzeitig könnten geopolitische Spannungen im Nahen Osten jedoch weiterhin für Preisschwankungen sorgen.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die mögliche Neuausrichtung der Handelsbeziehungen, vor allem zu China. Während die Biden-Administration bereits versucht, Spannungen abzubauen, könnte Harris auf ein stabiles, aber dennoch kritisches Verhältnis aus sein, um die amerikanischen Interessen zu wahren.
Die Entwicklung in den Kryptomärkten bleibt unter Harris ungewiss. Während Trump als enthusiastischer Befürworter von Kryptowährungen gilt, zeigt Harris bisher keine klare Position. Die sicherheitsorientierte Haltung der aktuellen Regierung könnte sich fortsetzen, mit Initiativen zu einer Regulierung des Marktes. Experten sind sich freundlicherweise uneinig über ihre künftige Politik, und viele sind gespannt, in welche Richtung sich die Kryptomärkte bei einer Wahl Harris entwickeln könnten.
Mit all diesen möglichen Veränderungen in der Finanzlandschaft, die mit einer Harris-Präsidentschaft verbunden sind, werden Investoren, Anlagen und Marktstrategien auf die Probe gestellt. Dies zeigt sich deutlich in der breiten Palette an Meinungen und Vorhersagen, die im Vorfeld der Wahl geäußert werden. Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Marktdynamik und die wirtschaftliche Ausrichtung der USA sein.
Für weiterführende Informationen zu diesem Thema, sehe die aktuelle Berichterstattung auf www.finanzen.ch.