Kriminalität und JustizWirtschaft

Google unter Druck: Richter zwingt Konzern zur Öffnung seines App-Markts!

Gericht zwingt Google, Konkurrenz im App-Marktplatz zuzulassen: Nach einer Klage von Epic Games muss der Tech-Riese bis Juli 2025 sein monopolartiges System öffnen – sonst drohen ernste Strafen und neue Summen für Entwickler!

In einer bedeutenden Entscheidung der US-Gerichte wird Google dazu verpflichtet, seinen App-Marktplatz für Konkurrenzanbieter zu öffnen. Der zuständige Richter in San Francisco hat am Montag angeordnet, dass der Technologiekonzern bis zum 1. November dieses Jahres acht Monate Zeit hat, um die geforderten Änderungen umzusetzen.

Die Anordnung folgt auf eine Gerichtsentscheidung aus dem Dezember des vergangenen Jahres, in der Google in einem Kartellrechtsfall gegen den Videospiele-Entwickler Epic Games unterlag. Das Gericht stellte fest, dass Google mit seinem App-Marktplatz und dem dazugehörigen Bezahlsystem ein illegales Monopol errichtet hat, das anderen Entwicklern den Marktzugang erschwert.

Neue Regeln für den App-Marktplatz

Die Kläger kritisierten vor allem die hohen Gebühren, die Google Unternehmen und Entwicklern auferlegt, die ihre Apps über den Google Play Store anbieten. Nun muss Google seinen Android-Betriebssystem und den App-Marktplatz so anpassen, dass auch andere Anbieter Zugang erhalten. Diese Änderungen sollen bis zum 1. Juli 2025 umgesetzt werden und die Öffnung des Marktplatzes für drei Jahre bestehen bleiben.

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Epic-Games-Chef Tim Sweeney hat bereits angekündigt, dass sein Unternehmen im nächsten Jahr einen eigenen App Store herausbringen werde, der nicht die hohen 30 Prozent Gebühren von Google verlangen wird. Dieses Vorhaben ist zunächst nur für die USA vorgesehen, da die Gerichtsentscheidung auch nur dort Gültigkeit hat. Sweeney bemerkte zudem, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen über die entsprechenden Regeln weltweit weitergehen werden.

Reaktionen von Google

In einer ersten Stellungnahme äußerte Google Bedenken bezüglich der möglichen Gefahren für den Datenschutz und die Sicherheit der Nutzer. Das Unternehmen plant, gegen die Anordnung des kalifornischen Richters in Berufung zu gehen und fordert, dass die Umsetzung der Entscheidung bis zum Abschluss einer endgültigen gerichtlichen Klärung ausgesetzt bleibt.

Der Konzern sieht sich nicht nur in den USA, sondern auch in der Europäischen Union mit mehreren Verfahren konfrontiert, die häufig auf mutmaßliche Verstöße gegen das Kartellrecht zurückzuführen sind. Anfang September hat die US-Regierung ein Verfahren gegen Google angestoßen, in dem dem Unternehmen vorgeworfen wird, das Werbetechnologiegeschäft zu dominieren und durch monopolartige Strukturen den Wettbewerb zu unterdrücken. Dieses Vorgehen könnte erhebliche Auswirkungen auf die digitalen Geschäftsmodelle und die Wettbewerbslandschaft im App-Markt haben.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.suedostschweiz.ch.

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