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Förderung des Sports und der Bewegung: Herausforderungen und Lösungen für Gemeinden

Der 73. Österreichische Städtetag fand am 6. Juni statt und setzte sich aus verschiedenen thematischen Arbeitskreisen zusammen. Einer dieser Arbeitskreise, der Arbeitskreis Sport, diskutierte die Herausforderungen der Sportförderung in Zeiten knapper Gemeindekassen. Dabei wurden Veränderungen im Sport, wie demographische Entwicklungen und verändertes Sportverhalten, sowie die Aufgaben der Kommunen im Bereich Sport und Bewegung thematisiert.

Ein wichtiger Punkt, der in den Diskussionen hervorgehoben wurde, ist die Schaffung von Räumen für Bewegung. Um Menschen für körperliche Aktivität zu begeistern, ist es notwendig, dass sowohl das Individuum den Mehrwert von Bewegung für die körperliche und psychische Gesundheit erkennt, als auch Städte und Kommunen geeignete Räume zur Verfügung stellen, in denen Menschen sich bewegen können. Dies wurde von Stefan Schneider, Leiter des Zentrums für Integrative Physiologie an der Deutschen Sporthochschule Köln, betont.

Günter Kradischnig, Geschäftsführer der Integrated Consulting Group, wies darauf hin, dass Investitionen in den Sport sich vielfach auszahlen. Sowohl gesundheitliche, ökonomische, soziale als auch ökologische Effekte überwiegen den Mitteleinsatz. Manuela Fally, Geschäftsführerin ASVÖ Steiermark, bestätigte dies und betonte den Mehrwert von Bewegung und Sport für die Gesellschaft. Berechnungen zeigen, dass jeder in diesen Bereich investierte Euro 14-fach zurückkommt. Sie forderte ein Umdenken in der Förderpolitik und die Anerkennung von Bewegung und Sport als Querschnittsmaterie.

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Philipp Gruber, Stadtrat für Bildung, Jugend und Sport in Wiener Neustadt, betonte die beiden wesentlichen Bereiche moderner kommunaler Sportpolitik: die Schaffung geeigneter Infrastruktur und die Förderung des Breitensports durch das Vereinswesen. Er hob die Bedeutung einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Städten und Gemeinden hervor. Thomas Rajakovics, Leiter des Sportamts der Stadt Graz, ergänzte, dass Bewegung schon frühzeitig gefördert werden müsse, um positive Auswirkungen ein Leben lang zu ermöglichen. Er betonte die Notwendigkeit ausreichender finanzieller Unterstützung und Infrastruktur für den Sport.

Verena Zeuschner, Gesundheitsreferentin für Bewegung und Aktive Mobilität im Fonds Gesundes Österreich, empfahl Erwachsenen, sich 150 Minuten pro Woche zu bewegen und Kindern täglich 60 Minuten. Städte können dazu beitragen, diese Bewegungsempfehlungen durch eine überlegte Stadt- und Verkehrsplanung zu erreichen und somit zur Lebensqualität ihrer Bürger beizutragen. Philipp Trattner, Leiter der Sektion II/Sport im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, betonte ebenfalls die Bedeutung von Bewegung und Sport für die Gesundheit.

Abgesehen von der Diskussion über Sportförderung standen beim 73. Österreichischen Städtetag auch europolitische Fragestellungen im Fokus. Am folgenden Tag sollten österreichische Spitzenkandidat*innen für die Europawahl unter der Moderation von Hannelore Veit über diese Fragestellungen diskutieren.

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Quelle: www.ots.at

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