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Ein weiteres Familienunternehmen hat in Deutschland das Opfer der anhaltenden Wirtschaftsflaute werden müssen: Die Kosa Bau Gesellschaft m.b.H., die seit 45 Jahren im Geschäft ist, meldete Insolvenz an. Diese Firma, die seit 1980 auf die Sanierung älterer Gebäude spezialisiert ist, wird nun von 44 Gläubigern mit Forderungen in einer Gesamthöhe von 151.000 Euro konfrontiert. Im Gegensatz dazu stehen nur Aktiva des Unternehmens im Wert von 95.000 Euro. Die Kombination aus stark gestiegenen Kosten für Personal und Material sowie einer rückläufigen Kundennachfrage führte zu dieser dramatischen Wende, wie oe24.at berichtete.
Damit hat die Insolvenz von Kosa Bau die aktuelle Entwicklung in der deutschen Wirtschaft erneut verdeutlicht. 2025 werden bereits etwa 7.000 Insolvenzen erwartet, was auf die gravierenden Schwierigkeiten hinweist, mit denen viele Unternehmen konfrontiert sind. Umso mehr wird die Rolle familieneigener Unternehmen diskutiert, denn diese machen 500 der größten Firmen Deutschlands aus und erzielten allein im Jahr 2023 einen Umsatz von 1,4 Billionen Euro. Mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze in Deutschland befinden sich in diesen Unternehmen. Laut kpmg.de sind sie für Innovation und Wachstum entscheidend, wobei die Weitergabe von Familienerbe an die nächste Generation ein zentraler Erfolgsfaktor ist.
Herausforderungen und Chancen
Die Studie betont, dass gerade die deutschen Familienunternehmen aufgrund ihrer langen Geschichte, oftmals über drei Generationen hinweg, einen signifikanten Wettbewerbsvorteil haben. Während nur 20 Prozent der internationalen CEOs in der dritten Generation stehen, sind es hierzulande 52 Prozent. Diese tief verwurzelte Unternehmensspirit ermöglicht es, sich besser an Veränderungen anzupassen und resilienter gegenüber Herausforderungen wie der aktuellen Wirtschaftskrise zu sein.
<pDie Verbindung von Tradition und Innovation könnte den deutschen Familienunternehmen helfen, die Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit besser zu meistern und als starke Stütze der deutschen Wirtschaft weiterhin zu bestehen. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und der Auseinandersetzung mit neuen Geschäftsmodellen könnte auch die Zukunft der Kosa Bau Gesellschaft und ähnlicher Unternehmen, trotz dieser Rückschläge, in einer positiven Richtung gestaltet werden.
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