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Fachkräftemangel in Deutschland: Zuwanderung stärkt Ingenieurberufe

Die steigende Zahl ausländischer Ingenieure in Deutschland, die von 46.489 im Jahr 2012 auf 114.648 im Jahr 2023 gestiegen ist, könnte dem Land helfen, den Fachkräftemangel zu verringern, doch das veraltete Mindset und bürokratische Hemmnisse gefährden jährlich Milliarden an wirtschaftlicher Wertschöpfung, warnen Experten.

Die Ingenieursbranche in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, und der Fachkräftemangel ist dabei ein zentrales Thema. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Zuwachs an ausländischen Ingenieuren in den letzten Jahren erheblich war. Dies könnte potenziell Milliarden Euro an Wertschöpfung für das Land sichern.

Zuwanderung als Schlüssel zur Deckung des Fachkräftebedarfs

Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) ist die Zahl ausländischer Ingenieure in Deutschland seit 2012 von 46.489 auf 114.648 im Jahr 2023 angestiegen, was einem beeindruckenden Zuwachs von 146,6 Prozent entspricht. Dieser Zuwachs wird als entscheidend angesehen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, der in den Ingenieurberufen nach wie vor bei 148.000 offenen Stellen liegt. Laut VDI verursacht dieser Mangel einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von etwa neun bis 13 Milliarden Euro.

Ökonomische Auswirkungen und die Notwendigkeit einer anderen Haltung

Der Fachkräftemangel wird durch verschiedene Faktoren aggraviert, darunter ein Rückgang der Studienanfängerinnen im Ingenieurwesen. Diese Entwicklung könnte in Zukunft noch dramatischere Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, insbesondere im Kontext der Digitalisierung und der Klimaschutzmaßnahmen. Axel Plünnecke vom IW betont, dass Zuwanderung für die Ingenieur- und Informatikerberufe zunehmend unverzichtbar wird. Aktuell beträgt der Anteil ausländischer Fachkräfte etwa elf Prozent, aber in den nächsten zehn Jahren könnte dieser Anteil auf 20 Prozent steigen müssen.

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Herausforderungen im Zuwanderungsprozess

Trotz dieser erfreulichen Zahlen gibt es Bedenken hinsichtlich der Effizienz des deutschen Einwanderungssystems. Plünnecke kritisiert, dass Zuwanderer zu lange auf Visaverlängerungen und Aufenthaltsgenehmigungen warten müssen. Diese bürokratischen Hürden wirken abschreckend auf potenzielle Fachkräfte. Zudem wird eine dringend benötigte „chancenorientierte Haltung“ gefordert, um ausländische Fachkräfte als Gewinn zu erkennen.

Ein Aufruf zur Veränderung

Die aktuelle Situation erfordert nicht nur eine Reform des Einwanderungssystems, sondern auch einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft und Wirtschaft. Es ist notwendig, über die Verantwortlichkeiten neu nachzudenken und ein positives Bild von Zuwanderern zu vermitteln. „Das Mindset, führen zu wollen, das fehlt in Deutschland“, resümiert Adrian Willig, Direktor des VDI.

Insgesamt ist die Zuwanderung von ausländischen Ingenieuren sowohl für die Gesellschaft als auch für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, um den wachsenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden. Deutschland könnte sich durch eine offene Haltung und effiziente Prozesse in eine stärkere Wettbewerbssituation bringen, die letztendlich auch dem gesamten Land zugutekommt.

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Abschließend lässt sich sagen, dass der Fokus auf eine positive Einstellung gegenüber ausländischen Arbeitskräften nicht nur ein Gebot der Stunde ist, sondern auch eine strategische Notwendigkeit für die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination aus gezielter Zuwanderung, modernisierten Prozessen und einem Gesellchaftsverständnis, das Vielfalt als Chance sieht.

– NAG

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