Der Fachkräftemangel zwingt Unternehmen dazu, über die Grenzen hinaus nach Talenten zu suchen! Das 4. Arbeitgeberforum im Kreis Coesfeld, organisiert von der wfc Wirtschaftsförderung, der Agentur für Arbeit und weiteren Partnern, widmete sich genau diesem brennenden Thema. „Einfach ist der Weg nicht, aber er lohnt sich, denn die Fachkräfte sind hochmotiviert“, betont Borgmann, der in den letzten drei Jahren acht Azubis aus Ländern wie China, Indonesien und Kamerun eingestellt hat.
Die Herausforderungen sind enorm: Vom ersten Kontakt bis zum Arbeitsbeginn vergehen oft sechs bis zwölf Monate, bedingt durch bürokratische Hürden. Borgmann hat für seine Azubis Wohnungen in Buldern angemietet, um ihnen den Start zu erleichtern. „Den Arbeitsweg mit dem ÖPNV zurückzulegen, ist mit unseren Dienstzeiten gerade an den Wochenenden leider nicht vereinbar“, erklärt er. Um den neuen Mitarbeitern den Einstieg zu erleichtern, eröffnet er bereits vor deren Ankunft ein Konto und zahlt einen Gehaltsvorschuss ein. „Nach zwei Wochen frage ich sicherheitshalber, ob noch Geld da ist oder ob sie einen weiteren Vorschuss benötigen“, sagt Borgmann.
Unterstützung für Unternehmen
Monika Leiking stellte die Unterstützungsangebote des Service Onboarding@Münsterland vor, die Unternehmen helfen sollen, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. „Wir zeigen den Arbeitgebern, welche Wege sie gehen können, um Fachkräfte zu finden und nach Deutschland zu holen“, erklärt sie. Dazu gehören Informationen zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz und zur beruflichen Anerkennung. Um den Austausch unter den Unternehmen zu fördern, organisiert der Service regelmäßige Vernetzungstreffen und plant Workshops ab Frühjahr 2025.
Doch nicht nur die Unternehmen stehen im Fokus. Die Fachkräfte sollen auch erfahren, wie das Leben im Münsterland aussieht. „Wir beantworten Fragen zu unserem Gesundheitssystem, Schulen, Kitas und sogar zu potenziellen Arbeitgebern für Partner“, so Leiking. Ein umfassendes Angebot, das zeigt, wie wichtig es ist, die neuen Mitarbeiter nicht nur zu gewinnen, sondern ihnen auch ein Zuhause zu bieten.
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