Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 6. März 2025 erneut einen Leitzins gesenkt und die Zinssätze zum bereits sechsten Mal seit Sommer 2024 angepasst. Der Einlagensatz, der für Banken und Sparer von zentraler Bedeutung ist, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent herabgesetzt, wie die Notenbank in Frankfurt bestätigte. Dies wurde als notwendiger Schritt zur Bekämpfung der anhaltend hohen Inflationsraten im Euroraum angesehen, die laut Eurostat im Februar 2025 bei 2,4 Prozent lagen, was es der EZB ermöglicht, sich ihrem Ziel einer stabilen Preisgestaltung zu nähern, wie t-online berichtete.
Analysten und Experten haben die Entscheidung erwartet, da niedrigere Zinssätze helfen sollen, die schwächelnde Wirtschaft im Euroraum zu beleben, indem Kredite günstiger werden. Die Finanzexpertin Lena Dräger wies darauf hin, dass diese Entscheidung als Teil einer notwendigen Normalisierung der Geldpolitik angesehen werden kann. Jedoch könnte die Gefahr weiterer Zinssenkungen bestehen, da die Unsicherheiten auf dem internationalen Handelsmarkt und die potenziell steigende Inflation durch geopolitische Spannungen einen ungewissen Ausblick auf die Wirtschaft heraufbeschwören.
Auswirkungen auf Sparer
Für Sparer bleibt die Zinssenkung jedoch alles andere als erfreulich. Da Geschäftsbanken bei der EZB weniger Zinsen auf Einlagen erhalten, ist zu erwarten, dass auch die Zinsen für Tages- und Festgelder sinken werden. Dies bedeutet, dass die Tagesgeldzinsen in Deutschland im Durchschnitt auf 1,48 Prozent gefallen sind, was den stärksten monatlichen Rückgang seit Juli 2012 darstellt, so t-online. Zudem wird der Zins, zu dem Banken sich Geld bei der EZB leihen, von 2,9 Prozent auf 2,65 Prozent gesenkt.
Obwohl die EZB kämpft, die Inflationsraten einzudämmen und die Wirtschaft anzukurbeln, zeigen sich weiterhin Bedenken hinsichtlich der Stabilität künftiger Zinsentscheidungen. Vorangegangene Aussagen von EZB-Direktoriumsmitgliedern deuten darauf hin, dass es möglicherweise bald an der Zeit sein könnte, die Zinssenkungen zu pausieren, um negative Auswirkungen auf die Wirtschaft zu vermeiden.
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