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EU-Stromnetz: Dringender Umbau für Zukunft der Energieversorgung nötig!

Die Europäische Union steht vor einer bedeutenden Herausforderung im Bereich der Energieversorgung, wie in einem aktuellen Bericht von vienna.at hervorgehoben wird. Um den gestiegenen Strombedarf bis 2050 zu decken, der sich voraussichtlich mehr als verdoppeln wird, plant die EU die Präsentation umfassender Energiepläne. Diese umfassen nicht nur den Ausbau des Stromnetzes, sondern auch Maßnahmen zur Integration erneuerbarer Energien.

Der Europäische Rechnungshof fordert dabei schnellere Genehmigungsverfahren sowie den Einsatz moderner Technik beim Ausbau der EU-Strominfrastruktur. Erhebliche Investitionen in Höhe von etwa 1,8 Billionen Euro bis 2050 sind erforderlich, auch wenn die EU-Kommission den tatsächlichen Bedarf auf 2 bis 2,3 Billionen Euro schätzt. Diese Investitionen sollen die Transformation von fossiler zu grüner Energie unterstützen.

Herausforderungen beim Netzausbau

Die langsamen Genehmigungsverfahren und die unzureichende Planung behindern den Fortschritt. Ein weiterer kritischer Faktor ist der Mangel an Fachkräften und Materialien, der den Ausbau der Verbundnetze zwischen den EU-Ländern erschwert. Die Einführung intelligenter Zähler zur besseren Regulierung von Nachfragespitzen schreitet in einigen Mitgliedstaaten nur langsam voran.

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EU-Energiekommissar Dan Jørgensen kündigte an, bis Anfang nächsten Jahres einen Netz-Aktionsplan vorzulegen, um diese Herausforderungen zu adressieren. Die steigende Nachfrage nach Strom wird vor allem durch Klimaanlagen, Künstliche Intelligenz und andere energieintensive Geräte bedingt, was die Dringlichkeit des Ausbaus weiter unterstreicht.

Umwelt- und Klimaschutzstrategien

Im Kontext dieser Entwicklungen spielt auch die europäische Klimaschutzpolitik eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels zu ergreifen und umwelt- sowie klimaschädliche Aktivitäten zu reduzieren. Die EU hat sich im Rahmen ihrer Langzeitstrategie „Ein sauberer Planet für alle“ darauf verpflichtet, bis 2050 netto null Treibhausgasemissionen zu erreichen.

Bereits im Jahr 2020 belaufen sich die Treibhausgasemissionen in der EU auf circa 3 Millionen Kilotonnen CO₂äquivalent, wobei der Energiesektor einen Anteil von 26 Prozent ausmacht. Die EU verfolgt das Ziel, die Treibhausgase bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Das im Juli 2021 verabschiedete EU-Klimagesetz verankert diese gesetzliche Verpflichtung und legitmiert damit die andauernden Bestrebungen der EU, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu unterstützen.

Ein weiterer wichtiger Schritt war die Veröffentlichung des REPower EU-Maßnahmenpakets, dessen Ziel es ist, die Unabhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu erreichen und die Energiewende zu beschleunigen. Dazu gehört auch die Diversifizierung der Energiezufuhr sowie Maßnahmen zur Einsparung von Energie.

Ort des Geschehens


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Was ist passiert?
Umwelt
Genauer Ort bekannt?
Vienna, Österreich
Ursache
Klimawandel
Beste Referenz
vienna.at

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