
Der Preis für europäisches Erdgas bleibt im Aufwärtstrend und hat am Montag mit 58,00 Euro je Megawattstunde (MWh) den höchsten Stand seit Februar 2023 erreicht. Wettervorhersagen deuten auf sinkende Temperaturen in Nordwesteuropa hin, was den Heizbedarf anheizen dürfte. Betrachtet man die Entwicklung seit Mitte Dezember, so hat sich der Preis um über 40 Prozent verteuert, was die Marktbeobachter alarmiert. Im Vergleich zu den über 300 Euro, die der Preis während der ersten Monate des Ukraine-Kriegs erreichte, ist er zwar noch niedrig, doch die Fokuslage bleibt angespannt, wie die Kronen Zeitung berichtet.
Zusätzlich zeigen aktuelle Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE, dass die Gasspeicher in Deutschland zuletzt unter 50 Prozent des Füllstands gefallen sind. Zu Jahresbeginn lagen die Speicher noch bei knapp 80 Prozent. Dies verstärkt die Besorgnis über eine mögliche Knappheit in den kommenden Wochen, da auch die niedrigen Temperaturen und der schwache Wind den Gasverbrauch steigern. Der Füllstand der deutschen Erdgasspeicher betrug am Dienstag 52,38 Prozent, was im Vergleich zu 74 Prozent im Vorjahreszeitraum einen signifikanten Rückgang darstellt. Experten warnen zudem vor den potenziellen Auswirkungen der neuen Zollpolitik der USA, die die Marktentwicklung weiter destabilisieren könnte, wie Tagesschau feststellt.
Angesichts dieser Tatsachen müssen Verbraucher und die deutsche Wirtschaft sich auf ein weiterhin herausforderndes Umfeld einstellen. Das Hoch bei den Gaspreisen könnte möglicherweise Konsequenzen für die Heizkosten und die allgemeine Kostenstruktur in vielen Sektoren mit sich bringen. Eine Rückkehr zu den alten Preisniveaus von etwa 20 Euro, wie vor dem Ukraine-Konflikt, ist derzeit nicht in Sicht.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung