Berlin (ots)
Die Ministerpräsidentenkonferenz in Leipzig hat ein dringendes Anliegen auf die Agenda gesetzt: Die energieintensive Ernährungsindustrie braucht dringend Entlastung bei den Gaskosten! Die Forderung nach der Wiedereinführung des Spitzenausgleichs für Gas stößt auf große Zustimmung – nicht nur von den Regierungschefs, sondern auch von führenden Vertretern der Branche.
Energiepreise: Ein großer Kostenfaktor!
Die energielastige Ernährungsindustrie, zu der auch Ölmühlen, die Stärkeindustrie und die Kakao verarbeitende Industrie gehören, muss sich mit horrenden Gaspreisen auseinandersetzen. Diese Branchen sind auf Erdgas angewiesen, um ihre Produktionsprozesse aufrechtzuerhalten. Der Wegfall des einst über zwei Jahrzehnte bestehenden Spitzenausgleichs, der Anfang 2024 abgeschafft wird, sorgt für Verunsicherung und zusätzliche Belastungen. Insbesondere prozesswärmeintensive Unternehmen sehen sich in einer noch schwierigeren Lage, als die Senkung der Stromsteuer im jüngsten Strompreispaket der Bundesregierung ihnen helfen kann.
Klartext von Branchenvertretern
Dr. Christian von Boetticher, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, ergreift das Wort: „Die Wiederherstellung des Spitzenausgleichs für Gas ist unverzichtbar für unsere Wettbewerbsfähigkeit. Es ist ein entscheidender Schritt, um unsere Unternehmen zu entlasten und heimische Arbeitsplätze zu sichern.“ Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin des OVID, fügt hinzu: „Jede Kostenentlastung schafft Freiräume für Investitionen, die für unsere klimaschonende Transformation nötig sind.“ Bei den 6.000 Unternehmen der Ernährungsindustrie, die jährlich 218 Milliarden Euro Umsatz erzielen und über 636.000 Arbeitsplätze bieten, ist der Ruf nach sofortigen Maßnahmen laut! Die Branche ist der viertgrößte Industriezweig Deutschlands und exportiert 35% ihrer Produkte in die ganze Welt – höchste Zeit für eine Entlastung!
Die Situation ist angespannt und der Druck auf die Politik wächst! Der Erhalt des Spitzenausgleichs könnte der Schlüssel sein, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Ernährungsindustrie in Krisenzeiten zu sichern und gleichzeitig das Umfeld für notwendige Reformen zu schaffen. Die Zeit drängt!