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E-Control-Bericht zeigt: PV-Ausbau im Zeitplan – Forderung nach neuen Impulsen für die Zukunft

In einem Artikel von www.ots.at wird berichtet, dass der Photovoltaik-Ausbau in Österreich noch auf Kurs liegt. Laut dem neuen Bericht der E-Control wurden im ersten Quartal 2024 500 Megawatt (MW) neu installierte Leistung verzeichnet. Dies entspricht den Anforderungen des österreichischen Netzinfrastrukturplans, der jährlich einen Zuwachs von 2.000 MW vorsieht. Allerdings wird der PV-Ausbau hauptsächlich von privaten Haushalten getragen, da Gewerbe und Industrie aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten zögern, in PV-Anlagen zu investieren.

Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria, betont, dass die Energiewende und der PV-Ausbau in Österreich langfristige Projekte sind, die stabile und verlässliche Rahmenbedingungen erfordern. Sie weist auch darauf hin, dass die Nachfrage nach PV-Anlagen derzeit normalisiert ist, aber die Rezession und wirtschaftliche Unsicherheiten vor allem Gewerbe-PV-Anlagen bremsen. Immitzer fordert daher die Regierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Nachfrage stabil zu halten und die Energiewende erfolgreich voranzutreiben.

Eine der Hauptursachen für den Rückgang im Bereich der Gewerbe-PV-Anlagen sind wirtschaftliche Faktoren. Österreich befindet sich bereits das vierte Quartal in Folge in einer Rezession, begleitet von hohen Lohnkosten, hoher Inflation und hohen Kreditzinsen. Diese Faktoren führen zu einer Investitionszurückhaltung. Zusätzlich haben Lieferengpässe der vergangenen Jahre zu einem hohen Lagerbestand bei den PV-Unternehmen geführt, der nun aufgrund günstiger asiatischer Produkte und sinkender Nachfrage abgewertet werden muss.

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Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten bieten Investitionen in die Energiewende laut Immitzer neue Chancen. Eigenverbrauchsanlagen ermöglichen große Ersparnisse, da keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben anfallen und selbst produzierter PV-Strom kostenlos genutzt werden kann. Zudem sind PV-Anlagen so günstig wie nie zuvor, die Förderangebote attraktiv und die Preise für Stromspeicher sinken rapide. Die Wartezeiten für eine PV-Anlage wurden durch vollere Lagerbestände deutlich verkürzt.

Um den PV-Ausbau in Österreich weiter voranzutreiben, fordert PV Austria von der Regierung die Umsetzung verschiedener Maßnahmen. Dazu gehören bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Unternehmen, wie verkürzte Abschreibungsdauern für neue PV-Anlagen und attraktive Finanzierungsmöglichkeiten. Der Beschuss des Elektrizitätswirtschafts-Gesetzes (ElWG) wird ebenfalls gefordert, um neue Möglichkeiten für netzdienliche und gewinnbringende Aktivitäten am Strommarkt zu schaffen. Ein schneller Netzausbau sowie ein Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG), das die Genehmigungsfreistellung und vereinfachte Verfahren für PV-Anlagen vorsieht, stehen ebenso auf der Liste der Forderungen. Zudem soll eine Speicheroffensive den Ausbau intelligenter Stromspeicher vorantreiben und die Harmonisierung von Stromerzeugung und -verbrauch ermöglichen. Schließlich werden Anreize für die Elektrizitätswende durch flexiblere Tarife in der Mobilitäts- und Wärmewende gefordert.

Die vollständige Studie der E-Control kann hier eingesehen werden: Link zur Studie

Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) setzt sich als kompetenter Ansprechpartner für Photovoltaik für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in Österreich ein. PV Austria vertritt entlang der gesamten Wertschöpfungskette die Interessen von Produktion, Handel und Gewerbe. Weitere Informationen sind online unter [Website von PV Austria] verfügbar.

Quelle/Referenz
ots.at

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