Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist alarmierend: Eine aktuelle Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass vier von zehn deutschen Unternehmen im kommenden Jahr Personal abbauen wollen. Nur 17 Prozent der befragten Firmen planen, neue Mitarbeiter einzustellen. Laut IW-Studienautor Michael Grömling sind die Beschäftigungsaussichten so schlecht wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. Die Umfrage umfasste mehr als 2.000 Unternehmen und verdeutlicht die düstere Realität des Arbeitsmarktes mit einem signifikanten Rückgang der Einstellungstendenzen, besonders in der Industrie, wo lediglich 14 Prozent der Firmen Überlegungen anstellen, Personal zu erhöhen, während 44 Prozent beabsichtigen, zu sparen.
Wirtschaftskrise und Pessimismus
Die befragten Unternehmen berichten von einer trüben Geschäftslage, aus der sich kein Ende abzeichnet. 40 Prozent erwarten für das nächste Jahr schlechtere Aussichten, und lediglich ein Fünftel zeigt sich optimistisch. Aus diesen Sorgen resultiert auch der Rückgang bei den geplanten Investitionen: Nur 23 Prozent der Firmen wollen 2025 mehr investieren, während 40 Prozent von einem Rückgang ihrer Ausgaben ausgehen. Dies verdeutlicht die anhaltende wirtschaftliche Bewegungslosigkeit in Deutschland, die sich nun auch direkt auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
Die IW-Analyse stellt fest, dass der Optimismus der letzten Jahre einer düsteren Realität gewichen ist. "Der seit 2005 anhaltende Beschäftigungsaufbau in Deutschland ist zu Ende", heißt es. Insbesondere die Industrie ist betroffen; hier wird nicht mehr von einer Rezession, sondern von einer Strukturkrise gesprochen, die dauerhaft Arbeitsplätze kosten könnte. Wirtschaftsanalysten warnen vor einer zunehmenden Deindustrialisierung, die die deutsche Wirtschaft nachhaltig belasten könnte. Der Fokus der Unternehmen liegt jetzt mehr denn je auf Kostenreduzierung, was die Sorgen um die Zukunft des Arbeitsmarktes verstärkt, wie auch regionalheute.de berichtet.
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