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Dresden im Krisenmodus: Arbeitslosigkeit steigt auf über 20.000!

Dresden. Im Oktober 2024, einem Monat, der normalerweise vom Aufschwung des Arbeitsmarktes geprägt ist, zeigt sich ein düsteres Bild: 20.692 Menschen sind arbeitslos – ein Anstieg um 54 im Vergleich zum Vormonat und fast 2000 mehr als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote bleibt stabil bei 6,6 Prozent, doch die Zahlen lassen aufhorchen und werfen Fragen auf.

Die Chefin der Arbeitsagentur Dresden, Gerlinde Hildebrandt, erklärt die besorgniserregende Situation mit der angespannten wirtschaftlichen Lage und dem tiefgreifenden Wandel in der Arbeitswelt. Paradox: Trotz steigender Arbeitslosigkeit gibt es auch einen Anstieg unbesetzter Stellen, die im Oktober um 93 auf 971 gestiegen sind. „Der Wandel der beruflichen Anforderungen wird nicht einfach zum Stillstand kommen“, warnt Hildebrandt und fordert sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmen auf, die Angebote der Arbeitsagenturen zu nutzen, um diese Transformation aktiv zu gestalten.

Sachsens Agenturchef: Erster Anstieg im Oktober seit gut 30 Jahren

Die Situation in Sachsen spiegelt sich in den Gesamtdaten wider: 139.600 Menschen sind arbeitslos, was einen Anstieg von 329 im Vergleich zum September bedeutet. Dies ist der erste Anstieg im Oktober seit über 30 Jahren! Klaus-Peter Hansen, Chef der Regionaldirektion, meldet eine Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent. Markus Schlimbach, der DGB-Chef in Sachsen, sieht dies als Alarmsignal und drängt die Bundesregierung, dringend in Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose zu investieren. Kürzungen im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit wären fatal angesichts der wachsenden Arbeitslosigkeit.

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Die regionalen Unterschiede sind ebenfalls auffällig: Während in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Görlitz und Vogtland die Arbeitslosigkeit sinkt, steigt sie in Zwickau sowie in den Städten Leipzig und Chemnitz. Die niedrigsten Quoten verzeichneten die Landkreise Erzgebirge und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit jeweils 5,1 Prozent, während Chemnitz mit 9,0 Prozent an der Spitze der Arbeitslosigkeit steht.

Quelle/Referenz
dnn.de

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