In Dortmund wird ein neues, innovatives Projekt am Hafen ins Leben gerufen, das den Namen „Quartier für alle“ trägt. Es handelt sich um eine weitreichende Neugestaltung des rund 10,4 Hektar großen Geländes zwischen Bülowstraße und Speicherstraße. Ziel ist es, brachliegende Flächen wieder zu aktivieren, indem alte Gebäude wie der „Speicher 100“ erhalten und gleichzeitig neue Räume geschaffen werden.
Im Rahmen dieser Entwicklung soll eine Vielzahl an neuen Arbeitsplätzen entstehen – insgesamt sind es 2400, wovon viele in zwei geplanten Bürohochhäusern sowie in kleineren Gewerbeeinheiten angesiedelt werden sollen. Weiterhin ist eine „Quartiershalle“ vorgesehen, die für Start-ups, Co-Working-Spaces und gastronomische Angebote genutzt werden soll. Die Stadt Dortmund verfolgt mit diesem Vorhaben eine attraktive und innovative Gestaltung des angesprochenen Viertels am Schmiedinghafen.
Bau mit umweltfreundlichem Fokus
Ein zentrales Element des Plans ist die Schaffung umweltfreundlicher Verkehrsbedingungen. Um die Aufenthaltsqualität für die Besucher und Anwohner zu erhöhen, wird das Viertel als „möglichst autofrei“ konzipiert. Dies bedeutet, dass die Anzahl der Parkplätze reduziert und der Autoverkehr auf zwei neue Parkhäuser konzentriert werden soll. Zusätzlich wird die Schäferstraße ausgebaut, um eine bessere Anbindung zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen der Stadt, umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu fördern und eine lebenswertere Umgebung zu schaffen.
Die erste Phase der Bauarbeiten hat bereits begonnen, wobei bereits erste alte Gebäude am Hafen abgerissen wurden. Kleingärtner in der angrenzenden „Hafenwiese“ müssen sich in den kommenden Jahren auf mögliche Beeinträchtigungen durch Baustellenlärm einstellen. Der genaue Zeitpunkt der Fertigstellung des neuen Quartiers ist bislang unklar, da das Projekt gemäß der Beschlussvorlage des Stadtrates mehr Planung und Abstimmung erforderlich macht.
Status der FH Dortmund und nächste Schritte
Im Zusammenhang mit diesem Vorhaben wurde auch die Zukunft der Fachhochschule Dortmund angesprochen. Zuvor war diskutiert worden, ob die Hochschule in den Hafenbereich umziehen könnte. Allerdings sind die Überlegungen noch nicht konkretisiert, und die FH Dortmund findet in den gegenwärtigen Planungen noch keinen Platz.
Der Stadtrat in Dortmund wird am 26. September über die erforderlichen Anpassungen des Flächennutzungs- und Bebauungsplans entscheiden müssen, um dem Projekt final grünes Licht zu geben. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungen die weitere Entwicklung des „Quartiers für alle“ beeinflussen werden. Dieses ehrgeizige Vorhaben könnte die Innenstadt von Dortmund nachhaltig verändern und neue Perspektiven für die lokale Wirtschaft schaffen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema und den neuesten Entwicklungen in der Dortmunder Politik, siehe den Bericht auf www.ruhr24.de.