Wirtschaft

Die Zukunft der Wirtschaft: Wie bringen wir Wachstum und Nachhaltigkeit in Einklang?

Die erste Beyond Growth Konferenz Österreichs fand vom 15. bis 17. Mai 2024 statt und beschäftigte sich mit der Frage, wie eine Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen erreicht werden kann, um allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Konferenz brachte Hunderte von Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Organisiert wurde die Veranstaltung unter anderem von Anna Leitner, einer Expertin für Ressourcen und Lieferketten bei GLOBAL 2000.

Die Teilnehmer der Konferenz diskutierten die Probleme des derzeitigen Wirtschaftssystems, bei dem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als wichtigster Indikator für das Wohlergehen der Wirtschaft gilt. Es wurde in Frage gestellt, ob dieser Indikator noch zeitgemäß ist, da er nicht unbezahlte Care-Arbeit oder die Zufriedenheit der Bevölkerung berücksichtigt. Alternativen wie die Donut-Ökonomie wurden vorgestellt, bei der das Wohl der Bevölkerung im Mittelpunkt steht und gleichzeitig die planetaren Grenzen respektiert werden.

Ein weiterer Fokus der Konferenz lag auf der Bedeutung von Mitbestimmung. Es wurde betont, dass Menschen auf allen Ebenen in Entscheidungen einbezogen werden müssen und die Kosten der sozialökologischen Transformation gerecht aufgeteilt werden sollten. Dies ist besonders wichtig, da große Teile der Bevölkerung Klimaschutzmaßnahmen ablehnen, da sie wissen, dass die Umweltschäden hauptsächlich vom obersten Prozent der Gesellschaft verursacht werden, während die Kosten von allen getragen werden.

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Verschiedene Maßnahmen wurden diskutiert, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität zu verbessern. Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich wurde als Beispiel genannt, um den Menschen mehr Zeit für Care-Arbeit und Freizeitbeschäftigungen zu ermöglichen. Gleichzeitig würde dies den Druck auf Wachstum verringern und positive Auswirkungen auf Klima, Umwelt und die Gesundheit der Arbeitnehmer haben.

Ein kritischer Aspekt, der diskutiert wurde, war der Mythos des „Green Growth“ und die Idee, dass Wirtschaftswachstum von Klima- und Umweltschäden entkoppelt werden kann. Es wurde festgestellt, dass es keine empirischen Belege dafür gibt und es wichtig ist, alternative Ansätze wie Suffizienz, Post-Wachstum und Degrowth zu entwickeln, um eine Zukunft zu schaffen, in der ein gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen möglich ist.

Als weitere Zukunftsperspektive betonten die Teilnehmer der Konferenz die Notwendigkeit einer flächendeckenden Grundversorgung, die nicht ausschließlich privatwirtschaftlich organisiert ist, sondern durch gemeinnützige Organisationen getragen wird.

Die Organisatoren der Konferenz betonten, dass eine nachhaltige Transformation möglich ist, wenn verschiedene Sektoren zusammenarbeiten und die realen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt werden.

Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit Informationen zum Thema:

| Thema | Beyond Growth Konferenz |
|————|————————|
| Datum | 15. – 17. Mai 2024 |
| Ort | Wien |
| Teilnehmer | Hunderte |
| Themen | Wirtschaft, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit |
| Organisatoren | Anna Leitner (GLOBAL 2000) |

Die Beyond Growth Konferenz Österreichs hat gezeigt, dass es möglich ist, eine nachhaltige Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen zu erreichen, wenn verschiedene Sektoren zusammenarbeiten und die realen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen. Die Diskussionen und Ansätze, die auf der Konferenz präsentiert wurden, werden hoffentlich dazu beitragen, positive Veränderungen in der österreichischen Wirtschaft und darüber hinaus zu bewirken.



Quelle: GLOBAL 2000 / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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