Wirtschaft

Die ökonomische Bedeutung eines Hotels für die lokale Gemeinschaft – Eine Prodinger-Studie am Beispiel eines Musterhotels im Salzburger Land

Die Hotellerie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig für die Regionen. Eine aktuelle Wertschöpfungsanalyse der Prodinger Beratungsgruppe verdeutlicht dies erneut. Anhand eines Musterhotels im Salzburger Land werden die vielfältigen Impulse aufgezeigt, die von einem erfolgreich geführten Hotel ausgehen. Diese Impulse reichen von der gesamten Wertschöpfung bis zu den regionalen Auswirkungen.

Der analysierte Betrieb ist in der gehobenen Kategorie "4 Sterne Superior" positioniert und verzeichnet einen Netto-Jahresumsatz von 6,2 Millionen Euro. Mit seinen 50 Zimmern und 100 Gästebetten beschäftigt das Hotel durchschnittlich 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Betriebsjahr 2022/23 erreichte die Gesamtwertschöpfung des Musterbetriebs rund 3,7 Millionen Euro. Davon flossen 190.000 Euro direkt in die Gemeinde und den Tourismusverband. Die regionale Wirtschaft profitierte mit einem Netto-Betrag von 1,7 Millionen Euro von den Gästen des Hotels (55,6 Euro pro Personennächtigung). Dies verdeutlicht die maßgebliche Bedeutung des Hotels für die lokale Wirtschaft.

Die regionalen Investitionen belaufen sich auf rund 170.000 Euro pro Jahr und werden in einem Umkreis von 80 Kilometern getätigt. Hinzu kommen die Lebenshaltungskosten der 26 Beschäftigten, die in der Gemeinde wohnen, in Höhe von 58.000 Euro. Außerdem unterstützt das Hotel regionale Vereine und Organisationen jährlich mit durchschnittlich 2.000 bis 3.000 Euro.

Die direkte Wertschöpfung durch die Hotelgäste ist ebenfalls signifikant. Die durchschnittlichen Tagesausgaben der Gäste (ohne Anreise, inklusive Beherbergung) liegen im Sommer bei 144 Euro und im Winter bei 176 Euro. Ohne den Beherbergungsanteil betragen die Gästeausgaben im Sommer 135,4 Euro und im Winter 165,4 Euro. Besonders im gehobenen Reisesegment (4 Sterne Superior) liegen die Ausgaben der Gäste mittlerweile um etwa 60 Prozent höher. Da sich die angenommenen 30.000 Nächtigungen gleichmäßig auf Sommer und Winter verteilen, kann mit durchschnittlich 150 Euro pro Gästenächtigung gerechnet werden.

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Zusätzlich zur direkten Wertschöpfung tragen auch der Güter- und Materialeinsatz sowie die laufende Instandhaltung des Hotels zur Wertschöpfung bei. Etwa 80 Prozent der verwendeten Waren, insbesondere im gastronomischen Bereich, stammen aus der Region. Bei Reparaturen entfallen sogar 90 Prozent der Ausgaben auf lokale Partner.

Die Studie der Prodinger Beratungsgruppe zeigt, dass die direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte des Hotelbetriebs zu unmittelbaren Wohlstandsgewinnen in den Gemeinden führen. Sie tragen zur Stärkung der lokalen Gemeinschaft bei und verbessern das Image der Destination. Ohne die Hotellerie droht insbesondere in dezentralen Lagen eine Abwanderung der jüngeren Erwerbsbevölkerung und in weiterer Folge eine Abwärtsspirale. Trotz einiger diskutierter negativer Effekte des Tourismus überwiegen die positiven wirtschaftlichen Effekte laut Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung.

In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass die Hotellerie maßgeblich zur Stärkung der lokalen Gemeinschaft beiträgt und das Image der Destination stärkt. Die Analyse der Wertschöpfung eines Musterhotels im Salzburger Land verdeutlicht die vielfältigen positiven Impulse für die Region. So fließen bei jedem Euro Umsatz rund 68 Cent zusätzlich in die Region. Die regionale Wirtschaft profitiert von den Gästen des Hotels, die hohe Tagesausgaben haben. Zusätzlich trägt das Hotel zur Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem es regionale Partner einbindet und gemeinnützige Organisationen unterstützt. Die Wertschöpfungsanalyse zeigt, dass die Hotellerie ein bedeutender Entwicklungsmotor ist und die Lebensqualität in den Gemeinden verbessert.

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