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Chemiekrise in Deutschland: BASF plant drastischen Stellenabbau!

Die Krise der deutschen Chemiebranche eskaliert: BASF, Evonik und Lanxess kämpfen mit dramatischen Umsatzrückgängen, massiven Stellenabbau-Plänen und explodierenden Energiekosten, während die Zukunft der Industrie auf der Kippe steht – kann der Staat diese Probleme lösen oder droht ein wirtschaftlicher Kollaps?

Die Lage in der deutschen Chemieindustrie ist alarmierend. Branchenriesen wie BASF, Evonik und Lanxess stehen vor enormen Herausforderungen, die sich in einem drastischen Rückgang der Umsätze niederschlagen. Vor allem BASF plant, in Deutschland massive Stellenstreichungen vorzunehmen, um den angespannten finanziellen Spielraum zu erweitern. Es stellt sich die Frage, ob staatliche Unterstützung ausreichen kann, um diese Krise zu bewältigen.

Die Problematik begann 2022 mit dem Ukraine-Krieg, der die Produktion um mehr als 20 Prozent einbrechen ließ. Hohe Energiekosten und die Verlangsamung der Produktion aufgrund des Stopp der russischen Gaslieferungen haben zur prekären Situation beigetragen. Allein BASF, der größte Verbraucher von Industriegas in Deutschland, musste im vergangenen Jahr mit zusätzlichen Energiekosten von 3,2 Milliarden Euro kämpfen, wovon ein Großteil auf Erdgas entfiel.

Negative Entwicklung bei BASF und Lanxess

BASF meldete im zweiten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von 6,9 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Laut Finanzvorstand Dirk Elvermann hat das Unternehmen seit mehreren Jahren rote Zahlen in Deutschland geschrieben. Diese besorgniserregende Entwicklung wird durch die kürzlichen Entscheidungen zur Schließung von zwei Werken in Deutschland und den Abbau von rund 300 Stellen in den nächsten zwei Jahren weiter verstärkt.

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Ähnlich sieht es auch bei Lanxess aus. Der Konzern schnitt im vergangenen Jahr drastisch und musste einen Umsatzrückgang von 17 Prozent hinnehmen. Um dem entgegenzuwirken, will Lanxess ab 2025 jährlich 150 Millionen Euro einsparen, was 870 Stellen weltweit betrifft, davon nahezu die Hälfte in Deutschland.

Evonik, als drittgrößter Chemiekonzern, verzeichnete im Jahr 2023 ebenfalls einen Umsatzrückgang von 17 Prozent, mit einem Nettoverlust von 465 Millionen Euro. Um die Kosten zu senken, plant das Unternehmen, weltweit 2.000 Arbeitsplätze abzubauen.

Investitionen trotz Krise

Trotz der besorgniserregenden Situation in Deutschland investiert BASF stark in Fernost, insbesondere in China. Der Konzern plant, im Süden Chinas eine neue Megafabrik zu errichten, in die zehn Milliarden Euro geflossen werden sollen. Dies wirft die Frage auf, ob BASF sich in naher Zukunft völlig von Deutschland zurückziehen könnte, wo der Standort Ludwigshafen zunehmend unrentabel wird.

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Bundeskanzler Olaf Scholz hat zugesichert, dass im Rahmen eines Bundeszuschusses in diesem Jahr bis zu 5,5 Milliarden Euro zur Entlastung der Übertragungsnetzkosten bereitgestellt werden. Fraglich bleibt jedoch, ob diese Maßnahmen langfristig ausreichen, um die Krise zu überwinden. Es gibt Bedenken, dass die kurzfristige staatliche Unterstützung möglicherweise nicht die zugrunde liegenden Probleme löst.

Der Bedarf an einer grundlegenden Reform der Energiekosten ist dringend. Um die Chemieindustrie in Deutschland wettbewerbsfähig zu halten, müssen die Energiekosten auf ein tragbares Niveau gesenkt werden. Ein alleiniger Fokus auf erneuerbare Energien könnte dabei nicht ausreichend sein.

Die Zukunft der Chemieindustrie in Deutschland bleibt ungewiss. Während BASF, Lanxess und Evonik bemüht sind, ihren Kurs zu ändern, fraglich bleibt, ob die angekündigten Maßnahmen ausreichen werden, um die Herausforderungen zu bewältigen. Weitere Informationen zur Krise in der Chemiebranche finden sich auf lomazoma.com.

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