Düsseldorf (ots)
Eine Gruppe von neunzehn führenden europäischen CEOs hat heute einen eindringlichen Appell an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerichtet. In einem offenen Brief fordern die Unterzeichner Maßnahmen zur Stärkung der Digitalisierung und Konnektivität in Europa, um das Risiko zu vermeiden, dass der Kontinent im globalen Wettbewerb zurückfällt. Unter den Unterzeichnern befinden sich bekannte Namen wie Börje Ekholm, CEO von Ericsson, sowie Führungskräfte von Unternehmen wie SAP SE, Deutsche Bank und Siemens AG.
Der Brief, der heute Morgen übergeben wurde, hebt wichtige Herausforderungen hervor, vor denen Europa steht, insbesondere angesichts eines instabilen geopolitischen Umfelds und ungewisser wirtschaftlicher Aussichten. Die CEOs argumentieren, dass digitale Innovationen und eine verbesserte Konnektivität entscheidend für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas sind. Die CEOs warnen davor, dass ohne dringende Maßnahmen die Region in der wettbewerbsintensiven digitalen Wirtschaft ins Abseits geraten könnte.
Dringende Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Infrastruktur
In ihrem Schreiben bringen die CEOs besorgniserregende Statistiken zur Telekommunikation in Europa vor. Trotz Investitionen von 500 Milliarden Euro in den letzten zehn Jahren liegen die Pro-Kopf-Investitionen in Europa nur bei der Hälfte derjenigen in den USA. Zudem bleibt Europa hinter den Zielen für die Einführung von 5G- und FTTH-Netzwerken zurück, was letztendlich die Produktivität und Innovationskraft der europäischen Wirtschaft gefährdet.
Die Unterzeichner unterstützen die Analyse der Europäischen Kommission, die in einem kürzlich veröffentlichten Weißbuch die Bedeutung fortschrittlicher digitaler Netzinfrastrukturen für die Wettbewerbsfähigkeit aller Wirtschaftszweige betont. Es wird hervorgehoben, dass diese Infrastruktur die Grundlage für ein potenzielles globales BIP-Wachstum von bis zu 2 Billionen Euro bilden kann.
Besonders wichtig ist die Begrenzung der digitalen Kluft in Europa, damit kein Bürger und kein Unternehmen zurückgelassen wird. Die Ziele des digitalen Jahrzehnts beinhalten den flächendeckenden Zugang zu fortschrittlichen Netztechnologien bis 2030.
Die Forderungen der CEOs sind deutlich: Es ist nicht nur notwendig, die Konkurrenzfähigkeit Europas im digitalen Sektor zu sichern, sondern auch zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen, um Unternehmen in Innovationsprozesse zu unterstützen. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, könnte es zu einem erheblichen Rückstand kommen, der die gesamte europäische Industrie treffen würde.
Der offene Brief verdeutlicht auch, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten der EU notwendig ist, um Investitionen in digitale Infrastrukturen wie 5G und 6G zu fördern. Eine bessere Integration in Sektoren wie Finanzen, Energie und Kommunikation wird als Schlüssel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit angesehen.
Die Auswirkungen einer nicht adäquaten Digitalisierung sind weitreichend und betreffen zahlreiche Sektoren. Im Mobilitätssektor etwa können verbesserte digitale Dienstleistungen dazu beitragen, den Verkehr sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten. Auch im Gesundheitswesen könnten digitale Infrastrukturen Fortschritte in der Patientenversorgung ermöglichen und die Effizienz steigern.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Notwendigkeit von Investitionen in neue Technologien wie 5G und IoT gelegt, die nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch innovative Geschäftsmodelle ermöglichen werden. „Wir brauchen jetzt Handlungen, um die europäische digitale Infrastruktur zu gestalten“, so die einheitliche Stimme der CEOs.
Bleibt zu hoffen, dass die Europäische Kommission die Bedenken der CEOs ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen ergreift, um die digitale Zukunft Europas mitzugestalten. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.presseportal.de.