Die deutsche Bundesregierung hat ihre Beteiligung an der Commerzbank merklich verringert und plant, den Staatseinfluss schrittweise weiter abzubauen. Laut Angaben der Finanzagentur wurden rund 53 Millionen Aktien verkauft, wodurch der Anteil des Bundes auf etwa zwölf Prozent sinkt. Zuvor war dieser Schritt bereits vor einer Woche angekündigt worden, allerdings ohne Nennung spezifischer Zahlen.
Die Entscheidung wird durch die positive Entwicklung der Commerzbank begründet. Seit den schwierigen Zeiten der Finanzkrise 2008 hat sich das Institut stabilisiert und zeigt nun wieder eine solide Ertragskraft. Die Finanzagentur sieht darin die Gelegenheit, sich von den noch gehaltenen Anteilen zu trennen und somit die Rolle des Staates als Anteilseigner zurückzufahren.
Hintergrund der Staatsintervention
Die Commerzbank geriet im Zuge der globalen Finanzkrise 2008 in eine prekäre Lage und war auf massive staatliche Hilfen angewiesen. Insgesamt erhielt die Bank in den Jahren 2008 und 2009 Kapitalhilfen von 18,2 Milliarden Euro. Diese Unterstützung war notwendig, um eine komplette Insolvenz des Geldhauses zu vermeiden. Von den einstigen Hilfen hat die Bank bisher über 13 Milliarden Euro zurückgezahlt, was ein positives Zeichen für ihre wirtschaftliche Erholung darstellt.
Die Institution zeigt sich nun selbstbewusst, nachdem sie umfangreiche Restrukturierungen durchlaufen hat. Die Finanzagentur betont, dass die gute Entwicklung der Bank es nun ermögliche, die Anteile des Bundes schrittweise abzustoßen, was als Zeichen eines stabilen und ertragsstarken Instituts interpretiert wird.
Der Veräußern der Anteile ist nicht nur ein finanzieller Schritt, sondern auch ein politisches Signal. Der Staat zieht sich aus einer Rolle zurück, die er in der Bankenkrise einnehmen musste. Zukünftige Entwicklungen in der Commerzbank und ihre Fähigkeit, weiterhin nachhaltig zu wirtschaften, werden genau beobachtet werden.
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