Die Bundesregierung, die Länder und die Gemeinden in Österreich haben eine Initiative zur verstärkten Stadt- und Ortskernentwicklung ins Leben gerufen. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, eine nachhaltige Baukultur zu fördern. Den Auftakt zu dieser Initiative bildete ein Fachaustausch, der in Lienz in Osttirol unter der Federführung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS), des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) stattfand. Neben den beteiligten Ministerien waren auch die Länder Kärnten, Steiermark und Tirol, der Österreichische Gemeindebund, der Österreichische Städtebund und der Klima- und Energiefonds Teil des Fachaustauschs.
Im Rahmen dieses Treffens wurden verschiedene Best-Practice-Modelle vorgestellt, darunter die Stadtentwicklung und Umlandkooperation in Lienz sowie das gemeindeübergreifende Kulturzentrum Drauforum in Oberdrauburg. Des Weiteren wurden innovative Planungsinstrumente diskutiert, wie zum Beispiel das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), sowie die komplexe Förderlandschaft für baukulturelle Vorhaben.
Die beteiligten Stellen auf Bundes- und Länderebene verfolgen das gemeinsame Ziel, einen Paradigmenwechsel in der Unterstützung von Städten und Gemeinden bei baukulturellen Projekten herbeizuführen. Im Fokus stehen dabei Fragen wie der verbesserte Zugang zu Förderungen auf EU-, Bundes- und Landesebene, die Prozessbegleitung von der Strategieentwicklung bis zur Umsetzung sowie die Implementierung von Qualitätskriterien.
Um diese Ziele zu erreichen, plant die Initiative Maßnahmen wie die Verbesserung der Transparenz im Förderwesen, die verstärkte Kooperation und Vernetzung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, die Einrichtung einer neuen Koordinationsstelle für Baukultur im zuständigen Ressort des BMKÖS, den Ausbau von Baukulturlehrgängen und die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung einer nachhaltigen Stärkung von Stadt- und Ortskernen für die Lebensqualität.
Der Fachaustausch in Lienz war ein erster Schritt dieser Initiative und diente als Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Ideen. Die weitere Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Die Schaffung einer nachhaltigen Baukultur wird dadurch vorangetrieben und trägt zur Entwicklung lebenswerter Städte und Ortskerne in Österreich bei.
Quelle: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen.