Wirtschaft

BRICS Brücke: Zahlungssystem Revolutioniert Globalen Handel

Die BRICS-Wirtschaftsallianz hat ihr fast fertiges Zahlungssystem als globalen Knaller bezeichnet. Diese Ankündigung erfolgte während einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz, bei der die Sprecherin des russischen Föderationsrates, Valentina Matviyenko, die möglichen Auswirkungen des neuen Mechanismus erläuterte, wie von den russischen Staatsmedien berichtet wird.

Matviyenko betonte die Bedeutung des BRICS Bridge-Projekts und erklärte, dass es als globale südliche Antwort auf das SWIFT-System dienen werde. Die neue Zahlungslösung soll eine entscheidende Rolle bei der fortgesetzten Entdollarisierung der Allianz spielen und den Handel mit lokalen Währungen ermöglichen. Dies soll es dem Bündnis erleichtern, Handelsabwicklungen ohne den US-Dollar durchzuführen und dadurch die Abhängigkeit von der amerikanischen Währung zu verringern.

Erwartungen an das BRICS Bridge-Projekt

Die BRICS-Staaten haben in den letzten Jahren bedeutende Erfolge erzielt. Die Allianz hat eine erste Erweiterung seit 2001 vorgenommen und Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in den Block aufgenommen. Matviyenko wies darauf hin, dass das neue Zahlungssystem BRICS Bridge eine Plattform für eigenständige gegenseitige Zahlungen bietet und derzeit intensiv diskutiert wird. „Die Schaffung der unabhängigen Finanzzahlungsplattform BRICS Bridge, eines eigenständigen gegenseitigen Zahlungssystems auf einer gemeinsamen festen Plattform, wird nun innerhalb von BRICS erörtert“, sagte sie.

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Die Entscheidung über die Einführung des Projekts könnte möglicherweise während des jährlichen BRICS-Gipfels 2024 fallen. Laut Matviyenko werden die Zentralbank und das Finanzministerium aktiv in die Gespräche eingebunden, und die Fortschritte seien vielversprechend. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass das System nach Genehmigung einen globalen Durchbruch darstellen würde: „Wenn es funktioniert, wird es ein globaler Knaller sein, im besten Sinne.“

Fortschritte bei der Entdollarisierung

Ein weiteres zentrales Thema in den Gesprächen zwischen Russland und Indien war die Intensivierung der Entdollarisierungspraktiken im bilateralen Handel. Diese Initiative passt perfekt in den Kontext des BRICS Bridge-Projekts, da es den Übergang zu lokalen Währungen erleichtern und die Nutzung von Währungen innerhalb der Allianz fördern wird. Diese Maßnahmen betonen die strategische Bedeutung des Zahlungssystems für die BRICS-Staaten und ihre Bestrebungen, unabhängiger vom US-Dollar zu agieren.

Die Entwicklung dieses Zahlungssystems ist ein bedeutender Schritt für die BRICS-Allianz, da sie ihre wirtschaftlichen und politischen Ziele weiter vorantreibt. Der Erfolg des BRICS Bridge könnte nicht nur den Handel innerhalb der Allianz revolutionieren, sondern auch Einfluss auf die globale Wirtschaftslandschaft nehmen.

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Globale Resonanz und Zukunftsperspektiven

Die internationale Gemeinschaft verfolgt die Entwicklungen rund um das BRICS Bridge-Projekt mit großem Interesse. Die Aussicht auf eine funktionierende Alternative zu SWIFT, die es ermöglicht, Handelsabwicklungen ohne den US-Dollar durchzuführen, stellt eine potenzielle Veränderung für das globale Finanzsystem dar. In den kommenden Wochen und Monaten wird es spannend zu beobachten sein, wie sich die Diskussionen innerhalb der BRICS-Allianz weiterentwickeln und welche konkreten Entscheidungen auf dem Gipfel 2024 getroffen werden.

Die BRICS-Staaten haben bereits bewiesen, dass sie willens und fähig sind, innovative und transformative Lösungen zu entwickeln. Das BRICS Bridge-Projekt hat das Potenzial, den globalen Finanzmarkt nachhaltig zu beeinflussen und neue Möglichkeiten für den internationalen Handel zu eröffnen. Die Welt wartet gespannt auf die nächsten Schritte und die endgültige Einführung dieses revolutionären Zahlungssystems.

Historische Parallelen – Ein Blick zurück in die Wirtschaftsgeschichte

Die Einführung des BRICS-Zahlungssystems kann mit der Gründung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank 1944 verglichen werden. Diese Institutionen wurden als Reaktion auf die Notwendigkeit globaler wirtschaftlicher Stabilität und Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen. Ähnlich wie die BRICS heute, stellte auch diese Initiative eine Möglichkeit dar, die Dominanz der bisherigen Wirtschaftsordnung zu hinterfragen und Alternativen zu schaffen. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, dass der IWF und die Weltbank von westlichen Nationen dominiert werden, während BRICS von Schwellenländern angeführt wird, die eine multipolare Wirtschaftsordnung anstreben.

Ein anderes historisches Beispiel ist die Einführung des Euro-Zahlungssystems Target2, das den Zahlungsverkehr innerhalb der Eurozone erleichtern sollte. Hier wie dort besteht das Ziel, wirtschaftliche Verflechtungen zu vertiefen und die Abhängigkeit von externen, dominanten Währungen zu reduzieren. Jedoch ist die BRICS-Initiative umfassender und internationaler ausgerichtet als Target2, das sich auf die europäische Dimension beschränkt.

Hintergrundinformationen zur BRICS-Allianz

Die BRICS-Allianz, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, wurde 2009 offiziell gegründet. Das Hauptziel ist es, die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zu stärken und die globale Governance zu reformieren. Die BRICS-Nationen repräsentieren etwa 40 % der Weltbevölkerung und etwa 25 % des globalen BIP, was ihre Bedeutung unterstreicht.

Eines der Hauptanliegen der BRICS ist die De-Dollarisierung, also die Verringerung der Abhängigkeit vom US-Dollar im internationalen Handel und in den Finanztransaktionen. Dies ist besonders für Russland und China von Bedeutung, die aufgrund geopolitischer Spannungen und Sanktionen von der Dominanz des US-Dollars belastet sind.

Die Entscheidung, das BRICS-Zahlungssystem zu entwickeln, folgt auf eine Vielzahl von Sanktionen gegen Russland, die den Zugang zu globalen Zahlungssystemen wie SWIFT erheblich eingeschränkt haben. Daher ist der Aufbau eines eigenständigen Systems nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein geopolitisches Ziel.

Statistiken und Daten zu BRICS und der globalen Wirtschaft

Gemäß dem IWF haben die BRICS-Staaten im Jahr 2022 ein kombiniertes BIP von etwa 23 Billionen US-Dollar erreicht, was sie zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Block macht (IMF Homepage). China trägt dabei den größten Teil bei, gefolgt von Indien und Russland.

Eine Umfrage des Pew Research Centers zeigt, dass in Ländern wie Indien und Südafrika eine wachsende Skepsis gegenüber der Einflussnahme westlicher Nationen besteht, was die Unterstützung für Alternativen wie BRICS stärkt (Pew Research Homepage).

Im Jahr 2023 berichtete das Internationale Institut für Finanzwesen (IIF), dass der Anteil des US-Dollars an den globalen Devisenreserven auf etwa 59 % gefallen ist, während alternative Währungen, darunter der chinesische Yuan, an Bedeutung gewinnen (IIF Homepage).

Fazit und Ausblick auf die Zukunft

Die Entwicklung des BRICS-Zahlungssystems könnte weitreichende Auswirkungen auf das globale Finanzsystem haben. Während es weiterhin viele Unbekannte gibt, hat die Allianz das Potenzial, die Abhängigkeiten von etablierten westlichen Systemen zu verringern und eine neue Ära der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Stabilität zu fördern. Dies wird besonders deutlich, wenn man die historischen Parallelen betrachtet und die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Vorbedingungen analysiert.

Wie sich das BRICS-Zahlungssystem in der Praxis etablieren wird, bleibt abzuwarten, aber die Bereitschaft zur Umgestaltung der globalen Wirtschaftsordnung ist ein deutliches Signal in Richtung einer multipolaren Welt. In jedem Fall bleibt die Entwicklung spannend und wird von der internationalen Gemeinschaft aufmerksam beobachtet.

– NAG

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