Der Schwenk der BRICS-Staaten hin zu lokalen Währungen für den Handel sorgt für Schlagzeilen: 65 % der Handelsaktivitäten unter den Mitgliedern werden inzwischen in nationalen Währungen abgewickelt. Damit gerät der einst dominierende US-Dollar mehr und mehr ins Hintertreffen, da er inzwischen weniger als 35 % ausmacht. Dieses bedeutsame Ereignis zeigt einen bewussten Schritt der BRICS-Länder, sich von der Abhängigkeit von westlichen Währungen wie dem Dollar zu lösen.
Diese Entwicklung ist nicht nur ein Resultat ökonomischer Überlegungen, sondern geht auch auf politische Spannungen zurück. Nachdem die USA Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Invasion im Jahr 2022 verhängten, drängten Russland und China innerhalb der BRICS-Allianz darauf, ihre Handelsgeschäfte in lokalen Währungen abzuwickeln. Dieses Vorgehen findet Anklang, da immer mehr Länder ihre eigenen Währungen für internationale Handelsgeschäfte bevorzugen und ein Interesse am Beitritt zur BRICS-Gruppe zeigen.
Nächster BRICS-Gipfel in der Kazan-Region
Der russische Finanzminister Anton Siluanov bestätigte kürzlich, dass 65 % der Handelsgeschäfte der BRICS-Staaten in Rubel und anderen nationalen Währungen abgewickelt werden. „Der Anteil des Dollars und des Euros nimmt ab und liegt jetzt bei weniger als 30 %“, erklärte Siluanov. Diese Abkehr vom Dollar zeigt, wie BRICS-Staaten ihre Volkswirtschaften gegenüber US-amerikanischen Sanktionen widerstandsfähiger machen.
Ein weiterer wichtiger Termin steht kurz bevor: Vom 22. bis 24. Oktober findet der sechzehnte BRICS-Gipfel in der Kazan-Region Russlands statt, bei dem Präsident Wladimir Putin als Gastgeber fungiert. Themen wie die zukünftige Rolle lokaler Währungen im internationalen Handel sowie die Erweiterung der Allianz um neue Mitgliedsländer werden im Zentrum der Diskussion stehen. Mehr Details über die verschiedenen Aspekte dieses Wandels sind auf watcher.guru zu finden.