Wirtschaft

BRICS-Bank betont lokale Währungen: Ein neuer Schritt weg vom US-Dollar

BRICS, eine wirtschaftliche Allianz bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, erneuert ihr Engagement zur De-Dollarisierung. Präsidentin der BRICS New Development Bank (NDB), Diane Rousseff, hat kürzlich in einer Erklärung deutlich gemacht, dass die Abkehr vom US-Dollar zu den Hauptzielen der Bank gehört. Die NDB setzt auf die Förderung lokaler Währungen in den BRICS-Ländern und bemüht sich intensiv darum, die Kreditvergabe in den Allianz-Währungen zu erhöhen.

Seit Jahren versucht das BRICS-Bündnis, die Dominanz des US-Dollars als weltweite Reservewährung zu durchbrechen. Diese Bemühungen sind teilweise eine Reaktion auf wirtschaftliche Sanktionen, die vor allem Russland hart getroffen haben. Diese Sanktionen haben die Notwendigkeit alternativer Zahlungsmittel verstärkt und das Bestreben der BRICS-Staaten nach finanzieller Unabhängigkeit gefördert.

De-Dollarisierung: Eine strategische Notwendigkeit

Im Verlauf der letzten Jahre hat der US-Dollar erheblich an Boden verloren. Die „Dollar Dominance Meter“-Erhebung des Atlantic Councils zeigt, dass der Anteil des Dollars an den globalen Reserven im Jahr 2024 bei nur noch 58% liegt. Im Jahr 2002, ein Jahr nach Entstehung der BRICS-Allianz, lag dieser Anteil noch bei 74%. Diese Verschiebung unterstreicht die zunehmende Bedeutung anderer Währungen im internationalen Handel.

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Bei der 9. Jahrestagung der NDB betonte Diane Rousseff, dass die Bank plant, bis zu 30% ihrer Gesamtfinanzierung in lokalen Währungen bereitzustellen. „Eines der Hauptziele der [New Development Bank] ist es, die Nutzung lokaler Währungen zu erhöhen“, erklärte Rousseff. Dieses Ziel ist ein klares Zeichen dafür, dass die Bank bestrebt ist, die finanzielle Autonomie der Mitgliedsstaaten zu stärken und ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern.

Finanzielle Unterstützung und Schuldenproblematik

Ein weiteres zentrales Thema für die NDB ist die Schuldenlage in Entwicklungsländern. Rousseff wies darauf hin, dass die Verschuldung in diesen Ländern zu einem ernsthaften Problem geworden ist, das durch die Bank angegangen werden muss. Das kürzlich gewährte Darlehen in Höhe von 5 Milliarden Rand (ca. 283 Millionen US-Dollar) an die südafrikanische Logistikgruppe Transnet ist ein konkretes Beispiel für die De-Dollarisierungsbemühungen der NDB. Die Bereitstellung dieser Mittel in lokaler Währung steht im Einklang mit der Strategie der Bank, die finanzielle Souveränität der Mitgliedsstaaten zu fördern und wirtschaftliche Herausforderungen effektiver zu bewältigen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die BRICS-Staaten mit ihrer De-Dollarisierungsstrategie einen bedeutenden Schritt in Richtung wirtschaftlicher Unabhängigkeit und finanzieller Stabilität unternehmen. Die Förderung lokaler Währungen durch die NDB zeigt, dass es der Allianz ernst damit ist, ihre finanzielle Infrastruktur zu stärken und den Einfluss des US-Dollars zu verringern. Mit ihren aktuellen Initiativen und der Kreditvergabe in lokalen Währungen setzt die NDB ein klares Signal für eine finanzielle Neuausrichtung der BRICS-Staaten.

– NAG

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