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Unternehmen in Brandenburg fordern bessere Investitionsbedingungen, während sie sich mit den Herausforderungen der anhaltenden Wirtschaftskrise auseinandersetzen. André Sinanian, Vorstand der Bezirksgruppe Potsdam der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), äußerte diese Forderungen auf dem Neujahrsempfang, der rund 150 Gäste aus Firmen, Politik, Wissenschaft und Medien anzog, darunter auch Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke.
Wichtige Faktoren für eine stärkere Attraktivität des Standorts sind laut Sinanian vor allem bezahlbare, umweltfreundliche Energie, eine Reduzierung der Bürokratie sowie erhöhte Investitionen in Bildung, Forschung und Digitalisierung. Zudem sieht er die Notwendigkeit einer Strategie, um mehr Fachkräfte zu gewinnen und gezielte Zuwanderung zu fördern. Sinanian betonte, dass parteipolitische Diskussionen hintangestellt werden sollten, um wirksame Lösungen für Unternehmen und Arbeitsplätze zu entwickeln. Er bezeichnete 2025 als potenzielles Jahr des Neubeginns, falls die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
Woidkes Unterstützung für Unternehmen
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke lobte in seiner Ansprache die positive Entwicklung Brandenburgs und die Ansiedlung neuer Unternehmen in zukunftsfähigen Branchen. Er betonte die Bedeutung einer tragfähigen industriellen Basis und die Notwendigkeit, mehr Fachkräfte zu gewinnen. Woidke sicherte der Landesregierung die Unterstützung für die Anliegen der Unternehmen zu.
Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft
Zu den Gründen für den Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit gehören hohe Energiepreise sowie eine marode Infrastruktur. Der Fachkräftemangel wird als großes Problem identifiziert, mit einer Prognose von 728.000 fehlenden Fachkräften bis 2027. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Deutschland führend in Innovationen und verzeichnete 2022 Investitionen in Forschung und Entwicklung in Höhe von 121 Milliarden Euro. Positiv zu vermerken ist außerdem, dass über die Hälfte der relevanten Patente in der EU aus Deutschland stammen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu stärken, sind verschiedene Maßnahmen in der Diskussion, wie die Abschaffung der EEG-Umlage und die Senkung der europäischen Stromsteuer. Für 2025 wird ein Bürokratieentlastungsgesetz angekündigt, allerdings gibt es Skepsis bezüglich dessen Wirksamkeit.
Diese Entwicklungen unterstreichen den dringenden Bedarf an politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in einem sich wandelnden globalen Markt zu sichern, wie Deutschlandfunk berichtete.
Die parallel verlaufende Diskussion über eine Lockerung der Schuldenbremse zur Förderung wichtiger Investitionen zeigt ebenfalls den hohen Handlungsbedarf, während Experten unterschiedliche Meinungen zur Zukunft dieser Politik haben. Die Unterstützung der Landesregierung für die Anliegen in Brandenburg könnte einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten, wie UVB berichtet.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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