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Brandenburgs Mittelstand trotzt der Krise: Optimismus trotz Rezessionsangst!

Potsdam. Trotz der eher düsteren wirtschaftlichen Prognosen zeigt sich der Mittelstand in Brandenburg erstaunlich optimistisch. Während eine gesamtdeutsche Rezession von 0,2 Prozent bereits prognostiziert wurde, glauben die meisten Unternehmer, dass die eigene Situation nicht ganz so trist ist. Die Unternehmerkunden-Studie 2024 der Commerzbank belegt, dass der wirtschaftliche Mittelstand Brandenburgs plant, seinen Wege im kommenden Jahr fortzusetzen und sogar Investitionen zu tätigen.

Über 60 Prozent der befragten Unternehmen beabsichtigen, neue Arbeitskräfte einzustellen, während fast die Hälfte ihr Angebot erweitern will. Auf eine positive Geschäftsentwicklung hoffen 42 Prozent der Firmen, was angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit bemerkenswert ist. Dies verdeutlicht eine gewisse Resilienz im Brandenburger Mittelstand, die im Vergleich zum Gesamtbild in Deutschland steht, wo das Wachstum mit nur einem halben Prozentpunkt als minimal betrachtet wird.

Unternehmen sind mit dem laufenden Jahr zufrieden

Für das Jahr 2024 zeigt die Umfrage ein ähnliches Bild: Viele Unternehmer sind mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage zufrieden. Rund 46 Prozent der brandenburgischen Mittelständler berichten von stabilen Verhältnissen, und ein Viertel sieht sogar eine positive Entwicklung. Diese Zahlen liegen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt etwas günstiger, wo etwas mehr als acht Prozent eine deutliche Verschlechterung registrieren mussten.

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Über die Hälfte der befragten Unternehmen in Brandenburg konnten trotz der Rezession die vorgesehenen Investitionen aufrechterhalten. Diese Investitionen fließen hauptsächlich in Gebäude, Fuhrpark, Maschinensteuerung und Personal. Dies gibt Hoffnung, dass der Mittelstand in Brandenburg in der Lage ist, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, aktiv zu bleiben und sich weiterzuentwickeln.

Trotz dieser positiven Zeichen ist eine zögerliche Haltung gegenüber der Digitalisierung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bemerkbar. In Brandenburg setzen nur 16 Prozent der Unternehmen KI aktiv ein; deutschlandweit ist es ein Viertel. Diese Zurückhaltung ist ein Zeichen für die Unsicherheiten, die viele Unternehmer beim Umgang mit neuen Technologien empfinden, insbesondere hinsichtlich Datenschutz und Fehlinformationen in diesem Bereich.

Kleine Unternehmen zögern mit dem Einsatz von KI

Rebecca Große, die Regionsleiterin der Commerzbank für Unternehmerkunden in Potsdam, weist darauf hin, dass der Einsatz von KI in der Produktion und Prozessoptimierung große Vorteile bringen könnte. Dennoch sind die meisten brandenburgischen Unternehmen zögerlich. Fast 50 Prozent der Betriebe sind skeptisch, wenn es darum geht, neue Technologien zu integrieren. Dies könnte ihre Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu anderen Regionen einschränken, die sich bereits stärker auf digitale Lösungen einlassen.

Nur 41 Prozent der mittelständischen Firmen in Brandenburg halten die Digitalisierung für eine wichtige Zukunftsstrategie. Diese Zurückhaltung könnte auch mit der Struktur der Unternehmen zusammenhängen, die oft kleiner sind und weniger Ressourcen zur Verfügung haben, um neue Technologien zu implementieren.

Obwohl ein Drittel der Unternehmen für 2025 mit einer weiteren Rezession rechnen, sehen viele eine chance, dass ihre Auftragslage stabil bleibt oder sogar steigt. Dieser Optimismus zeigt sich auch in der Erwartung, dass die Investitionen weiter ansteigen könnten, je mehr sich die wirtschaftliche Lage stabilisiert.

Ein bedeutendes Hindernis, das Brandenburgs Fortschritt lähmt, ist die Bürokratie. Unternehmer berichten von langwierigen Genehmigungsprozessen, insbesondere in Bezug auf Bauvorschriften. Diese Hürden gelten als eine der größten Belastungen für die Unternehmen. Außerdem bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Problem, das die Entwicklung in der Region hemmt.

Die Commerzbank hat von Juli bis August 2023 die Meinungen von 100 mittelständischen Unternehmen in Brandenburg eingeholt. Die meisten dieser Befragten waren freiberufliche Unternehmer, Handwerker und Gewerbetreibende mit weniger als zehn Mitarbeitern. Ihre Umsätze lagen durchweg unter 15 Millionen Euro jährlich.

Insgesamt zeigt die Studie, dass trotz der konjunkturellen Herausforderungen in Brandenburg ein gewisses Maß an Zuversicht herrscht, das sich in den Plänen der Unternehmer abzeichnet, die weiterhin in ihr Wachstum investieren wollen.

Weitere Details zur wirtschaftlichen Situation der Unternehmen in Brandenburg sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
maz-online.de

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