Wirtschaft

Brandenburg-Wahl: Unternehmer warnen vor Insolvenzen und Unsicherheit!

Die bevorstehende Landtagswahl in Brandenburg am 21. September 2024 weckt Ängste vor "ungebremsten" Insolvenzen und könnte die wirtschaftliche Stabilität der Region ins Wanken bringen, während die AfD auf dem Vormarsch ist und die Bürger sich mehr in wirtschaftliche Entscheidungen einbezogen fühlen wollen.

Am kommenden Wochenende steht die Landtagswahl in Brandenburg an, und die Unsicherheit in der Wirtschaft wächst. Laut aktuellen Umfragen könnte die Alternative für Deutschland (AfD) ein starkes Ergebnis erzielen, was bei vielen Wirtschaftsakteuren sowohl national als auch international Besorgnis auslöst. Die Situation wird durch die Herausforderungen wie steigende Rohstoffpreise und Lieferengpässe weiter verstärkt.

Olaf Zachert, ein erfahrener Investor und Betreiber der Zachert Private Equity GmbH, äußert sich besorgt über die Entwicklung der letzten Jahre. Sein Unternehmen hat in den letzten zwei Jahrzehnten in rund 80 Unternehmen investiert und oft dazu beigetragen, wirtschaftlich angeschlagene Firmen zu sanieren. Er meint, dass die Wähler in Brandenburg insbesondere die wirtschaftliche Stabilität im Auge haben. „Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten sorgen sich die Menschen um ihre Arbeitsplätze und ihre finanzielle Zukunft“, erklärt Zachert.

Wahlprogramme und Bürgernähe

Zachert kritisiert auch die Kommunikationsstrategien der etablierten Parteien in Brandenburg. So fühlen sich viele Bürger, insbesondere in der Umgebung der Tesla-Fabrik in Grünheide, nicht ausreichend gehört. Dies könnte der AfD in die Hände gespielt haben, die von dieser Unzufriedenheit profitiert hat. „Die Bürger der Region scheinen die Entscheidungen der Regierung nicht nachvollziehen zu können“, sagt Zachert und fordert eine bessere Erklärung der wirtschaftlichen Konzepte durch die alten Parteien, um das Vertrauen zurückzugewinnen.

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Die Parteien bieten unterschiedliche wirtschaftliche Ansätze an. Die CDU fordert Steuersenkungen, eine verbesserte Infrastruktur sowie einen Abbau von Bürokratie. Die Grünen setzen sich für eine gezielte Förderung ökologischer Wirtschaftsprojekte ein, während die FDP eine stärkere Rolle der Privatwirtschaft und weniger staatliche Eingriffe fordert. In der Sicht von Zachert mangelt es jedoch am konkreten wirtschaftlichen Konzept in den Wahlprogrammen, was die Wähler verunsichern könnte. Die von ihm bezeichneten Ideen seien oft eher „Wunschdenken“ denn realistische Lösungen.

Die AfD hingegen sieht staatliche Regulierung kritisch und möchte Subventionen für erneuerbare Energien zurückfahren. Zachert bewertet dieses Wahlprogramm als wenig durchdacht und bemerkt, dass für die Bürger am Ende kaum etwas Greifbares dabei herauskommen wird. „Die Wähler wollen klare Strategien sehen, die ihre Sorgen ernst nehmen und praktisch umsetzbar sind“, so Zachert.

Zukunft der Investitionen in Deutschland

Olaf Zachert prognostiziert zwei mögliche Szenarien nach der Wahl: Eine Koalition zwischen SPD, CDU und Grünen oder eine Zusammenarbeit mit der aktuellen Reformpartei BSW, die beide als suboptimal erachtet. „Eine Koalition mit dem BSW könnte problematisch werden, da diese Partei weder Erfahrung noch ein klares Wirtschaftsprogramm vorweisen kann“, sagt Zachert.

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Die Unsicherheit über die künftige politische Richtung hat bereits jetzt Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft. Zachert warnt vor einer „ungebremsten“ Zunahme von Unternehmensinsolvenzen, sollte keine stabile und handlungsfähige Regierung entstehen. Branchen fürchten einen weiteren Rechtsruck in der Politik und stellen daher ihre Investitionsstrategien in Frage. „Deutschland steht im internationalen Wettbewerb und muss begreifen, dass es auch andere attraktive Standorte gibt“, erklärt Zachert.

Eine politische Instabilität könnte daher dazu führen, dass ausländische Investoren Abstand nehmen. „Die nächste Landesregierung muss sich dessen bewusst sein und gezielt attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen“, schließt Zachert.

Für mehr Informationen zur politischen und wirtschaftlichen Lage in Brandenburg, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.fr.de.

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