WesermarschWirtschaft

Brake vor großer Entscheidung: Gewerbegebiet am Wesertunnel im Blick!

Brake diskutiert die Teilnahme an einem interkommunalen Gewerbegebiet am Wesertunnel, doch Bürgermeister Michael Kurz und Ausschussmitglieder werfen kritische Fragen zu den Kosten und der Wirtschaftslage auf – stehen hier große Chancen oder handfeste Probleme im Raum?

In der Stadt Brake stellt sich die Frage, ob die Kommune sich an einem interkommunalen Gewerbegebiet beteiligen soll, das in der Nähe des Wesertunnels geplant ist. Diese Idee hat bereits erste positive Resonanz erfahren, allerdings werfen die präsentierten Zahlen einige Fragen auf, die es zu klären gilt.

Die Überlegungen, ein großes Gewerbegebiet, das Flächen der Städte Nordenham und der Gemeinde Stadtland integriert, zu schaffen, bekommen nun mehr Form. Ein erstes Potenzialanalyse wurde bereits im Kreistagsausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung vorgestellt. Zuvor hatten sich die Mitglieder des Braker Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft und Digitalisierung aus erster Hand informiert.

POTENZIALANALYSE IN DER WESERMARSCH

Die von Wilhelm Kalmund und Jörg Wilke, einem ehemaligen Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Wesermarsch, präsentierte Analyse bringt einige interessante Erkenntnisse zu Tage. Laut den Experten existiert in der Wesermarsch nur ein sehr begrenztes Angebot an Gewerbeflächen, während die Nachfrage weitaus höher ist. Das geplante Gewerbegebiet könnte im Hinblick auf die Verkehrsanbindung an den Wesertunnel und die geplante A 20 von überregionaler Bedeutung werden. Ein zentraler Aspekt dabei ist die Rolle der Wesermarsch in der Energiewende, insbesondere bei der Erzeugung sowie dem Transport und der Nutzung erneuerbarer Energien.

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Die Trends zeigen, dass Kommunen immer häufiger zusammenarbeiten, um gemeinsam Gewerbeflächen zu erschließen. Solch ein Zusammenschluss erfordert jedoch enge Abstimmung und verbindliche Vereinbarungen unter den beteiligten Parteien. Es wird auch angenommen, dass, sobald das Gewerbegebiet erfolgreich vermarktet ist, alle involvierten Gemeinden von dem Projekt profitieren würden.

Kritische Nachfragen und Bedenken

Trotz der positiven Grundstimmung hat der Braker Bürgermeister Michael Kurz einige Zweifel an der Grundlage der Zahlen geäußert. Es wurde ein Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 13,3 Millionen Euro für die Entwicklung, Erschließung und Vermarktung des rund 138 Hektar großen Gebiets prognostiziert – mit möglichen Förderungen könnte dies auf 8,8 Millionen Euro sinken. Kurz hält diese Schätzungen jedoch für unrealistisch zu niedrig.

Auch die Ausschussmitglieder stellten Fragen bezüglich der Datenbasis. Claus Plachetka von der CDU wollte wissen, ob die aktuell stagnierende Wirtschaftslage in Deutschland in die Prognosen eingeflossen sei. Reiner Gollenstede von der WGB wies darauf hin, dass die Stadt Brake auch in eigene Flächen investieren müsse. Trotz dieser Bedenken sind sich sowohl die Politik als auch die Verwaltung einig, dass die Pläne durchaus Potenzial haben. Bürgermeister Kurz erklärte: „Ich bin ein Fan dieser Idee.“ Jedoch bestehen noch viele ungeklärte Fragen, die beantwortet werden müssen, bevor Brake eine endgültige Entscheidung über eine Beteiligung treffen kann. Zentral ist auch die Klärung der Gesellschaftsform, in der die Gemeindekooperation organisiert werden soll.

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