Nordthüringen erlebt im September 2024 eine spannende Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit ist saisonbedingt gesunken, jedoch in einem geringeren Ausmaß als in den Vorjahren. Ramona Hummitzsch, die Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Thüringen Nord, verweist auf eine insgesamt herausfordernde konjunkturelle Lage und demografische Veränderungen, die die Arbeitssituation in der Region beeinflussen.
Im ersten Quartal des Jahres kam es in Nordthüringen zu einem bemerkbaren Rückgang der Beschäftigung, wobei insbesondere die Industrie und der Baubereich betroffen waren. Trotz dieses Rückgangs wurden im September über 2.500 offene Stellen gemeldet, wobei besonders gut qualifizierte Arbeitskräfte gute Chancen auf eine Anstellung haben. Um die Betroffenen zu unterstützen, fördert die Arbeitsagentur berufliche Weiterbildungen und bietet finanzielle Zuschüsse zur Qualifikation an.
Entwicklung der Arbeitslosenzahlen
Im September sank die Arbeitslosenzahl in der Region um 1,5 Prozent auf 12.378 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies jedoch ein Anstieg von 1,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,7 Prozent. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit, die mit 396 gemeldeten Personen unter zwanzig Jahren um zwölf Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken ist.
Ein weiterer positiver Aspekt ist der Rückgang der arbeitslosen Ausländer um 2,2 Prozent, mit insgesamt 2.613 betroffenen Personen. Dies zeigt, dass es sowohl in der allgemeinen Arbeitslosenstatistik als auch in der Jugendarbeitslosigkeit Fortschritte gibt, auch wenn die Gesamt-Arbeitslosigkeit im Landkreis Eichsfeld um 1,6 Prozent gestiegen ist.
Im Landkreis Eichsfeld ist die Situation allerdings etwas anderer Natur. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent bleibt das Eichsfeld der Landkreis mit der niedrigsten Quote. Jedoch stieg die Zahl der Arbeitslosen seit dem Vorjahresmonat um 8,8 Prozent an, was auf 2.543 Personen hinausläuft. Die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was einen Beschäftigungsrückgang von 3,1 Prozent bedeutet.
Die Arbeitnehmerüberlassung sowie das verarbeitende Gewerbe sind der am stärksten betroffene Bereiche, zusammen mit dem Sektor Erziehung und Unterricht. Die aktuelle Lage ist daher nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Aufruf zur Anpassung und Weiterentwicklung des Arbeitsmarktes in der Region.
So wurden im September 325 neue Stellen bei der Arbeitsagentur gemeldet; dies ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamtzahl der freien Stellen liegt nun bei 2.531, was fast zehn Prozent weniger als im Vorjahr bedeutet. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Ausbildung und Weiterbildung der Arbeitskräfte zu fördern, um der regionalen Wirtschaft wieder neuen Auftrieb zu verleihen .
Für weiterführende Details und Analysen dieser Situation sind umfassende Berichte bei www.eichsfeldnachrichten.de zu finden.