Wirtschaft

Arbeitskampf bei Speditionen: Gewerkschaft vida droht mit Streikmaßnahmen

Die Gewerkschaft vida hat angekündigt, Streiks in österreichischen Speditionsbetrieben durchzuführen, da es ihrer Meinung nach zu keiner Einigung bei den Kollektivvertragsverhandlungen gekommen ist. Der Fachverband Spedition und Logistik der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) äußert Unverständnis über diese Streikdrohung und betont, dass die Arbeitgeberseite bereits am 20. Juni einen Kompromissvorschlag präsentiert habe, der sowohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmer tragbar war.

Der Kompromiss sah eine zweijährige Vereinbarung vor, in der die Löhne um 165 Euro im ersten Jahr erhöht werden sollten. Zusätzlich war eine Erhöhung um 0,6 Prozent im zweiten Jahr vorgesehen, die an den Verbraucherpreisindex angepasst werden sollte. Des Weiteren waren die Auszahlung einer Mitarbeiterprämie und rahmenrechtliche Änderungen vereinbart worden, die sich positiv auf die Arbeitnehmer ausgewirkt hätten.

Die Gewerkschaft vida hat diesen Kompromissvorschlag jedoch abgelehnt, was den Verdacht verstärkt, dass sie an einem raschen Kollektivvertragsabschluss nicht interessiert sei. Stattdessen scheine es der Gewerkschaft darum zu gehen, durch öffentliche Ablehnungen und Streikdrohungen weiterhin medien- und politikwirksam präsent zu bleiben, auch über die Sommermonate hinweg.

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Die Arbeitgeberseite betont hingegen ihre Bereitschaft, einen Kollektivvertragsabschluss für die rund 9.500 Speditionsarbeiter möglichst zeitnah zu erreichen. Sie weist darauf hin, dass die Speditionsbranche bereits jetzt vergleichsweise hohe Einstiegslöhne bietet und im vergangenen Jahr die wöchentliche Arbeitszeit um 1,5 Stunden reduziert hat. Die Blockadepolitik der Gewerkschaft representiere daher eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Österreich, der ohnehin unter hohen Lohnstückkosten und einem erhöhten Preisdruck leide, insbesondere in der Speditionsbranche.

Der Fachverband Spedition und Logistik der WKÖ steht weiterhin zu den am 20. Juni vereinbarten Ergebnissen und ist bereit, einen Kollektivvertragsabschluss im Rahmen dieser Vereinbarung zu erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob die Gewerkschaft vida bereit ist, diesem für alle Seiten akzeptablen Kompromiss zuzustimmen oder ob sie weiterhin ihre machtpolitischen Spielchen auf Kosten der Belegschaft und der Betriebe fortsetzen wird.

Wie der Fachverband Spedition und Logistik betont, leisten die österreichischen Spediteure einen maßgeblichen Beitrag zur Beschäftigung und zum Wohlstand in Österreich. Die Branche schaffe rund 29.000 Arbeitsplätze, darunter 860 Lehrlingsstellen.

Quelle: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen, Wie www.ots.at berichtet

Quelle/Referenz
ots.at

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