Wirtschaft

Alarmierender Kaufkraftverlust bei österreichischen Führungskräften – Neue Studie deckt Realität auf

Die aktuelle WdF-Einkommensstudie zeigt, dass Führungskräfte in Österreich einen erneuten realen Kaufkraftverlust hinnehmen mussten. Die Studie wurde zum ersten Mal auch unter jungen österreichischen Führungskräften durchgeführt. Insgesamt wurden die Angaben von 528 Führungskräften aus der ersten und zweiten Führungsebene gesammelt und ausgewertet. Die Studie wurde durch das Marktforschungsinstitut TRICONSULT durchgeführt und notariell begleitet von der Kanzlei Drachsler-Linzer.

Die Umfrage zeigt, dass die Suche nach neuen Mitarbeitern weiterhin die größte Herausforderung im Arbeitsalltag der Manager ist. Weitere Probleme, mit denen sie konfrontiert sind, sind Inflation, steigende Energiekosten und der Wegfall von Absatzmärkten. Die Verantwortung, all diesen Herausforderungen gerecht zu werden, ist in den letzten Jahren und Monaten durch Krisen und zunehmenden Druck von außen immer schwieriger geworden.

Laut der Studie stieg das Jahreseinkommen der Führungskräfte der ersten Führungsebene im Vergleich zum Vorjahr um 4,2% auf 266.000 Euro. Das Jahresgesamteinkommen der zweiten Führungsebene betrug 163.700 Euro und stieg um 5,0%. Allerdings bedeutet dies eine reale Reduzierung der Kaufkraft von 2,6% für die zweite und 3,3% für die erste Führungsebene.

Das Nettodurchschnittseinkommen der befragten Top-Manager lag bei 130.800 Euro, während es bei der zweiten Führungsebene 85.200 Euro betrug. Im Vergleich dazu verdienten Angestellte laut Statistik Austria im Jahr 2022 durchschnittlich 57.000 Euro brutto und Beamte 65.700 Euro.

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Die Studie zeigt auch, dass die Zielerreichung und der Gewinn immer noch die Basis für variable Gehaltsbestandteile sind. Die Herausforderungen, denen sich Führungskräfte stellen müssen, erfordern daher eine angemessene Entlohnung.

Zusätzlich zur Einkommenssituation wurden auch andere Aspekte untersucht. So nutzen mittlerweile 24% der Führungskräfte der ersten Ebene und 14% der zweiten Ebene ein Klimaticket des Arbeitgebers. Darüber hinaus erhalten 43% der Top-Manager:innen und 61% der zweiten Führungsebene eine betriebliche Altersvorsorge.

Die Studie betont auch die unterschiedlichen Perspektiven von jungen und erfahrenen Führungskräften. Während junge Führungskräfte mehr Flexibilität, hochwertige Produkte/Dienstleistungen und eine betriebliche Altersvorsorge fordern, nehmen erfahrene Manager dies oft anders wahr. Eine gute Work-Life-Balance ist für beide Gruppen wichtig, allerdings liegt der Fokus der jungen Führungskräfte stärker auf der Arbeit.

Die Ergebnisse der WdF-Einkommensstudie sollen dazu beitragen, die tatsächliche Einkommenssituation von Führungskräften in Österreich aufzuzeigen und Missverständnisse zwischen den Generationen zu klären.

Insgesamt ist die Einkommenssituation für Führungskräfte in Österreich durch einen erneuten realen Kaufkraftverlust geprägt. Die zunehmenden Herausforderungen und Veränderungen in der Arbeitswelt erfordern eine angemessene Entlohnung und Anpassungen in den Rahmenbedingungen, um junge Talente anzuziehen und zu halten.

Tabelle: Durchschnittseinkommen der Führungskräfte

| Einkommensebene | Jahresgesamteinkommen (2023) | Inflationsbereinigtes Einkommen |
|-----------------|----------------------------|-------------------------------|
| 1. Führungsebene | 266.000 Euro | -3,3% |
| 2. Führungsebene | 163.700 Euro | -2,6% |

Quelle: WdF-Einkommensstudie 2024

Dieser Beitrag wurde Ihnen präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF). Das WdF ist Österreichs größtes parteipolitisch unabhängiges Führungskräftenetzwerk und vertritt rund 3.000 Manager und Entscheidungsträger aus allen Ebenen. Neben der Einkommensstudie führt das WdF auch Umfragen und Veranstaltungen zur Arbeitswelt der Führungskräfte durch. Weitere Informationen zum WdF finden Sie unter www.wdf.at.



Quelle: Wirtschaftsforum der Führungskräfte / ots

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