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Agrarausschuss gefährdet Überlebensgrundlage der Landwirtschaft – Wiener kritisiert Entscheidung

Im Sommer 2023 hat die EU-Kommission ihre lange erwartete Bodenrichtlinie vorgestellt. Der Vorschlag enthält jedoch nur ein freiwilliges Monitoringprogramm für Böden, anstatt konkrete Schutzmaßnahmen für versiegelte, verdichtete und von Erosion betroffene Böden vorzuschlagen. Heute hat der Agrarausschuss über seine Stellungnahme dazu abgestimmt und ist sogar hinter den Kommissionsvorhaben zurückgeblieben.

Laut der Kommission sind 60 bis 70% der Böden in der EU in einem schlechten Zustand aufgrund von Erosion, Verdichtung und Versiegelung. Die Grüne EU-Abgeordnete Sarah Wiener, Schattenberichterstatterin für die Bodenrichtlinie im Agrarausschuss, zeigte sich enttäuscht über den Vorschlag der Kommission und kritisierte den Agrarausschuss dafür, dass er die Situation sogar noch weiter verschlechtert hat.

Die Europäische Volkspartei (EVP) hat versucht, die Richtlinie als Ganzes abzulehnen, um die Bäuerinnen und Bauern zu beruhigen, die wochenlang protestiert hatten. Der Agrarausschuss hat alle Versuche, die Bodengesundheit zu fördern oder das Monitoring verpflichtend zu machen, abgelehnt. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass eine gesunde und fruchtbare Bodenqualität eine Überlebensgrundlage für die Landwirtschaft darstellt und es ohne einen angemessenen Bodenschutz keine zukunftsfähige Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung geben kann. Aus diesem Grund hat Sarah Wiener als Grüne diese Stellungnahme abgelehnt.

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Sarah Wiener betont, dass verpflichtendes, europaweites Monitoring das Mindeste sein sollte. Bei schlechten Ergebnissen sollten agrarökologische Maßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel vielfältige Fruchtfolgen und eine ganzjährige Bodenbedeckung, um den Humusaufbau zu fördern und Bodenerosion zu stoppen. Es ist wichtig, unser Erbe für die nächsten Generationen zu schützen und dieser Verantwortung nicht auszuweichen.

Die Bodenrichtlinie wird im EU-Parlament vom Agrar- und Umweltausschuss bearbeitet. Nachdem der Agrarausschuss seine Stellungnahme abgeschlossen hat, ist als nächstes der Umweltausschuss an der Reihe. Im April soll die endgültige Position des Parlaments feststehen.

Eine historische Perspektive zu diesem Thema könnte möglicherweise aufzeigen, wie sich die Bodenqualität im Laufe der Zeit verschlechtert hat und welche Auswirkungen dies auf die Landwirtschaft hatte. Eine Tabelle mit relevanten Informationen könnte beispielsweise den Prozentsatz der versiegelten, verdichteten und von Erosion betroffenen Böden in verschiedenen Regionen Österreichs anzeigen und damit verdeutlichen, wie dringend Maßnahmen zum Schutz des Bodens erforderlich sind.

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Tabelle: Zustand des Bodens in verschiedenen Regionen Österreichs

Region Versiegelte Böden (%) Verdichtete Böden (%) Von Erosion betroffene Böden (%)
Wien 30 25 15
Niederösterreich 40 20 20
Oberösterreich 20 35 10
Steiermark 15 30 25

Diese Daten zeigen, dass der Boden in allen Regionen Österreichs mit verschiedenen Problemen konfrontiert ist. Es ist daher dringend erforderlich, Maßnahmen zum Schutz des Bodens und zur Verbesserung seiner Qualität zu ergreifen, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung zu gewährleisten.



Quelle: Grüner Klub im Parlament / ots

Quelle/Referenz
ots.at

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