Das Land Sachsen macht ernst: Mit einer beeindruckenden Sonderfinanzierung von 24 Millionen Euro wird der Ausbau der Verkehrswege rund um den Flughafen Leipzig/Halle angepackt. Dies vermeldete das Wirtschaftsministerium an einem sonnigen Sonntag. Geplant sind insgesamt 30 Einzelmaßnahmen, die insbesondere die Gemeinden Schkeuditz, Krostitz und Rackwitz betreffen. Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern, die oft unter Flughafenlärm leiden, sondern soll auch den viertgrößten Frachtflughafen Europas weiter stärken, der für die Wirtschaft des Freistaats von großer Bedeutung ist, wie mdr.de berichtete.
Umbau des Flughafens - Kapazitäten erweitern!
Zusätzlich zu den Verkehrsmaßnahmen wurde auch der umfangreiche Ausbau des Flughafens genehmigt. Die Landesdirektion Sachsen hat grünes Licht für die Erweiterung des Vorfelds 4 gegeben. In diesem Bereich, der sich bislang über 58 Hektar erstreckt, stehen nun 39 Hektar zur Verfügung, um Engpässe zu beseitigen und die Abfertigungskapazitäten bis 2032 an das stetig wachsende Sendungsaufkommen anzupassen. Mit neuen Enteisungspositionen und einer besseren Entwässerung werden die Betriebsabläufe optimiert, so berichtet ldl.sachsen.de.
Doch nicht alles läuft ohne Widerstand. Über 8.000 Einwendungen zum Ausbauprojekt wurden von Bürgerinnen und Bürgern eingereicht, vor allem hinsichtlich des Lärmschutzes und der Umweltauswirkungen. Die Flughafenbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, für Schallschutzmaßnahmen zu sorgen, was dazu beitragen soll, die Belastungen für die umliegenden Gemeinden zu minimieren. Zudem gibt es Auflagen für geräuscharme Aggregate und den Ausgleich von Natur- und Landschaftseingriffen – eine entscheidende Maßnahme, um beispielsweise die örtliche Fauna wie Zauneidechsen und Kiebitze zu schützen.