ChronikWirtschaft

1,3 Millionen Euro für Forschung zur Trinkwassersicherung – Wasserminister Totschnig genehmigt fünf Projekte

Totschnig: 1,3 Millionen Euro fließen in die Forschung zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung

Aufgrund der längeren Trocken- und Hitzeperioden in den letzten Jahren ist die langfristige Sicherung der Trinkwasserversorgung in Österreich in den Fokus gerückt. Sowohl klimatische Faktoren als auch das Bevölkerungswachstum werden voraussichtlich zu einem Anstieg des Trinkwasserbedarfs in den kommenden Jahrzehnten führen. Um die exzellente Versorgung in Österreich trotz dieser Herausforderungen auch weiterhin sicherzustellen, wurde im Sommer 2023 der gemeinsame Trinkwassersicherungsplan von Wasserminister Norbert Totschnig und den Bundesländern vorgestellt.

Eines der Hauptziele des 5-Punkte Programms im Trinkwassersicherungsplan ist die Intensivierung der Forschungsförderung von Projekten, die sich mit einer effizienten Wassernutzung und der Sicherung des Wasserdargebots beschäftigen. „Wir brauchen innovative Ansätze, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Die Förderung der Forschung unterstützt die Entwicklung dieser neuen Ansätze“, betont Wasserminister Norbert Totschnig. Im Herbst 2023 wurde daher ein Aufruf zur Einreichung von Forschungsprojekten zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung gestartet. Bislang wurden insgesamt 5 Forschungsprojekte mit einer Gesamtförderungssumme von rund 1,3 Millionen Euro genehmigt.

Kurze Werbeeinblendung

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die fünf genehmigten Forschungsprojekte:

Nr. Forschungsprojekt Projektträger Fördersumme
1 Grüne Infrastruktur auf Bauwerks- bis Stadtebene zur Einsparung von Trinkwasser TU Graz 300.000 €
2 Analyse der Unsicherheiten und Fehler bei der druckbasierten Leckageeingrenzung in Trinkwasserversorgungsnetzen Universität Innsbruck 200.000 €
3 Nutzungspotential von Uferfiltraten aus dem Begleitstrom größerer Gewässer in der Trinkwasseraufbereitung TU Wien 400.000 €
4 Simulationsmethodik zur kosteneffizienten und nachhaltigen Planung von naturnahen Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung ÖSTAP Engineering & Consulting GmbH 200.000 €
5 Identifikation von PFAS-Herkunftsbereichen im Einzugsbereich von Trinkwasserentnahmen und Strategien zur Sicherung der Trinkwasservorkommen TU Wien 200.000 €

Die Forschungsprojekte decken unterschiedliche Aspekte im Bereich der Wasserversorgung und -nutzung ab und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Trinkwassersicherungsplan. Das Projekt der TU Graz konzentriert sich darauf, den Wasserbedarf von grüner Infrastruktur auf Bauwerks- bis Stadtebene zu untersuchen und durch Effizienzsteigerungen bei der Bewässerung sowie der Nutzung alternativer Wasserressourcen wie Regenwasser und Grauwasser zur langfristigen Einsparung von Trinkwasser beizutragen.

Das Forschungsprojekt der Universität Innsbruck befasst sich mit der Analyse von Unsicherheiten und Fehlern bei der druckbasierten Leckageeingrenzung in Trinkwasserversorgungsnetzen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen mithilfe künstlicher Intelligenz genutzt werden, um Verbesserungen in diesem Bereich zu erzielen.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/

Die TU Wien untersucht das Nutzungspotenzial von Uferfiltraten aus dem Begleitstrom größerer Gewässer als Rohwasserquelle für die Trinkwasseraufbereitung. Neben der Ermittlung des Potenzials widmet sich das Projekt auch den verfahrenstechnischen Herausforderungen einer großtechnischen Umsetzung.

Die ÖSTAP Engineering & Consulting GmbH entwickelt eine Simulationsmethodik zur kosteneffizienten und nachhaltigen Planung von naturnahen Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung. Dabei steht die natürliche Wasserbilanz im Mittelpunkt der Planung.

Ein weiteres Forschungsprojekt der TU Wien zielt auf die Entwicklung einer Methodik zur Identifikation von PFAS-Herkunftsbereichen im Einzugsbereich von lokalen Trinkwasserentnahmen sowie von Strategien zur langfristigen Sicherung der Trinkwasservorkommen ab.

Diese Projekte tragen dazu bei, die österreichische Wasserversorgung nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten. Bis Ende 2026 stehen insgesamt 3 Millionen Euro für Forschungsprojekte zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung zur Verfügung.

Nähere Informationen zu den Forschungsprojekten und dem Trinkwassersicherungsplan sind auf der Webseite des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BML) zu finden:

  • https://info.bml.gv.at/themen/wasser/nutzung-wasser/trinkwassersicherungsplan.html
  • https://info.bml.gv.at/themen/wasser/foerderungen/forschungs-call.html


Quelle: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft / ots

Quelle/Referenz
ots.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"