Wien, 24. Dezember 2024 – An diesem festlichen Weihnachten klärt Kardinal Christoph Schönborn die Gemüter über die tiefere Bedeutung dieser Zeit. In der "Kronen Zeitung" äußert er tief besorgte Gedanken über den sogenannten Weihnachtsfrieden, der in der heutigen Welt kaum zu spüren ist. „Wird während der Feiertage, die die Geburt Jesu des Friedenskönigs feiern, wenigstens die Stille der Waffen eintreten?“ fragt der Wiener Erzbischof eindringlich. Er schildert die gegenwärtigen Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten, im Sudan und im Kongo, wo Frieden oft nur ein ferner Traum ist. „Wann wird dieser Wahnsinn vorbei sein?“, fragt er weiter und appelliert an die Menschlichkeit in dieser hektischen Vorweihnachtszeit, die er in den letzten dreißig Jahren so herausfordernd wie nie zuvor erlebt hat.
In einem bewegenden Moment während seines alljährlichen Adventbesuchs im Gefängnis beschreibt Schönborn, wie das Singen von „Stille Nacht“ seine Hoffnung auf Frieden und Versöhnung neu entfacht. „Mit Jesus hat etwas Neues begonnen“, betont er und fordert die Menschen auf, auch in der persönlichen Nächstenliebe aktiv zu werden. „Der Friede beginnt bei uns selbst und in der Familie. Wir sollten wenigstens einem Menschen, dem es nicht gut geht, eine Freude bereiten“, stellt er klar – eine Botschaft, die die Herzen im Land ansprechen soll. Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler unterstützt diesen Aufruf zur Solidarität und fordert von der Regierung, soziale Gerechtigkeit für alle Bürger zu gewährleisten, besonders in diesen bewegten Zeiten, wie dies am Heiligen Abend in der Fernsehsendung „Licht ins Dunkel“ unterstrichen wurde.
Die Sehnsucht nach Frieden
Schönborn verdeutlicht in seinen Überlegungen das bleibende Erbe der Weihnacht, das weit über materielle Geschenke hinausgeht: Die tiefe Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit, die in jedem Menschen wohnt. „Was kann ein kleines, wehrloses Kind in einer Welt voll Not ausrichten?“ fragt er, während er daran erinnert, dass gerade die einfachen Hirten des Betlehems die bedeutsame Botschaft der Geburt Jesu erkannten. Diese Weihnachtsbotschaft wird zur Aufforderung, über das eigene Wohl hinauszudenken und einem Menschen, der in Not ist, beizustehen, so wie es der Kardinal formulierte, „wir alle haben Wunden, tragen unseren Teil an Schuld und Leid“. Tag für Tag bleibt die Hoffnung auf Frieden die zentrale Forderung zum Schutz der Schwächeren in der Gesellschaft, wie Schönborn mit eindringlichen Worten unterstreicht.
Er appelliert an alle, sich in dieser Weihnachtszeit aktiv um Mitmenschen zu kümmern und so ein Zeichen der Hoffnung zu setzen, das weit über die Fülle der Geschenke hinausgeht, so wie er sie in der "Kronen Zeitung" zusammenfasste.
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