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Vatikan-Drama: Ehemalige Chorleitung wegen Betrugs verurteilt!

Im Vatikan hat ein Verfahren gegen die frühere Leitung des Chors der Sixtinischen Kapelle, das von schwerwiegenden Vorwürfen wie Geldwäsche und Betrug geprägt war, zu strengen Urteilen geführt. Alle Angeklagten wurden verurteilt, darunter der ehemalige Chorleiter Massimo Palombella und der Finanzdirektor Michelangelo Nardella. Palombella erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten sowie eine Geldstrafe von 9.000 Euro, während Nardella zu vier Jahren und acht Monaten verurteilt wurde, verbunden mit einer Geldstrafe von 7.000 Euro. Seine Frau, Simona Rossi, muss für zwei Jahre ins Gefängnis und eine Geldstrafe von 5.000 Euro zahlen. Allen Verurteilten wurde zudem das Recht auf öffentliche Ämter im Vatikan entzogen, wie auf der Webseite von Kathpress berichtet wird.

Die Anklagen umfassten Amtsmissbrauch und die illegale Verwendung von Geldern, die für Konzerte für italienische Großunternehmen bestimmt waren. Insgesamt müssen die Beschuldigten illegale Gewinne in Höhe von etwa 300.000 Euro zurückzahlen, zusätzlich tragen sie die Prozesskosten. Einige Vorwürfe wurden jedoch aufgrund mangelnder Beweise fallengelassen. Der Prozess, der im Mai 2023 begann, wurde unter der Leitung von Richter Giuseppe Pignatone geführt. Papst Franziskus hatte bereits 2018 Untersuchungen angestoßen, nachdem Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, die zu einer Suspendierung der Angeklagten führten.

Schwere Vorwürfe und zentrale Aussagen

Zeugenaussagen, unter anderem von Erzbischof Georg Gänswein, der die Untergebenen von Palombella und Nardella befragte, deuteten auf erhebliche Missstände hin. Gänswein sprach von unsachgemäßen Praktiken und finanziellen Unregelmäßigkeiten im Chor. Obwohl einige der Vorwürfe nicht bewiesen werden konnten, bleibt die Affäre ein schwerer Schlag für den Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle, der seit 1471 besteht und als ältester durchgehend aktiver Chor der Welt gilt. Der chor hat bedeutende religiöse Zeremonien und Liturgien im Vatikan musikalisch begleitet.

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Die Verurteilungen und die im Urteil festgelegten Maßnahmen sind eine klare Botschaft, dass der Vatikan die Integrität seiner Institutionen ernst nimmt. Die Angeklagten haben durch die Entscheidung des Gerichts nicht nur persönliche Strafen erlitten, sondern auch den Verlust ihrer Reputation und ihres Lebenswerks.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Korruption
In welchen Regionen?
Vatikanstadt
Genauer Ort bekannt?
Vatikanstadt, Italien
Festnahmen
3
Ursache
Geldwäsche, Betrug, Veruntreuung, Amtsmissbrauch
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
press.vatican.va

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