Seoul, Südkorea – Nordkorea beginnt mit dem Abriss einer Einrichtung im Mount Kumgang-Resort, die für Treffen zwischen Familien genutzt wurde, die nach dem Koreakrieg getrennt wurden. Dies ist das jüngste Zeichen für die angespannten Spannungen zwischen den beiden Koreas, teilte Südkorea am Donnerstag mit.
Der Aufruf zur sofortigen Ruhe
Das südkoreanische Ministerium für die Wiedervereinigung, das für die Angelegenheiten zwischen den beiden Ländern zuständig ist, drängte Nordkorea in einer Erklärung, sofort mit den Abrissarbeiten an dem Standort nahe der Grenze aufzuhören. Diese Maßnahme wurde als gefährlich und provokant angesehen, da sie die Bemühungen um eine Wiedervereinigung der geteilten Familien stark beeinträchtigt.
Ein humanitäres Versagen
Das Ministerium bezeichnete den Abriss der Einrichtung als einen „anti-humanitären Akt, der die Wünsche der getrennten Familien mit Füßen tritt“. Zudem wies es darauf hin, dass rechtliche Schritte gegen diese Handlungen und eine gemeinsame Reaktion mit der internationalen Gemeinschaft erwogen werden.
Steigende Spannungen zwischen Nord- und Südkorea
In den letzten Jahren hat Nordkorea seine aggressive Rhetorik gegen Südkorea verstärkt und dieses als „feindlichen Staat“ bezeichnet. Im vergangenen Jahr sprengte Nordkorea Abschnitte interkoreanischer Straßen und Eisenbahnlinien auf seiner Seite der stark befestigten Grenze, was dazu führte, dass die südkoreanische Armee Warnschüsse abfeuerte.
Verschlechterung der militärischen Vereinbarungen
Im Jahr 2023 hat Nordkorea ein militärisches Abkommen von 2018, das darauf abzielte, das Risiko unbeabsichtigter Zusammenstöße zwischen den beiden Ländern, die sich technisch gesehen im Krieg befinden, zu verringern, einseitig aufgehoben. Südkorea folgte diesem Schritt ebenfalls und erklärte, dass man auf diese Provokationen reagieren müsse.
Ein Hoffnungsschimmer für den Tourismus
Trotz der angespannten Beziehungen gibt es jedoch jüngste Anzeichen, dass Nordkorea bereit sein könnte, für ausländische Besucher wieder zu öffnen. Dies wäre das erste Mal seit der Schließung der Grenzen für den Tourismus aufgrund der Covid-19-Pandemie vor mehr als fünf Jahren. Das in Peking ansässige Unternehmen Koryo Tours gab am Donnerstag bekannt, dass Touren nach Nordkorea „offiziell zurück“ seien und einige ihrer Mitarbeiter in die Region Rason einreisen durften; ein Schritt, der die Wiederbelebung des Tourismus in Nordkorea markieren könnte.
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