Ein spektakulärer Treffer für die Unterwasserwelt: Ein Fischer hat vor der Küste des kroatischen Dorfes Medveja einen beeindruckenden Riesenhai (Cetorhinus maximus) gefilmt. Die Aufnahme, die auf der Facebookseite der Universität für Naturwissenschaften in Pula geteilt wurde, zeigt das massive Tier bei seinen majestätischen Schwimmbewegungen nur 200 Meter vom Ufer entfernt. Die Experten schätzen, dass der etwa acht Meter lange Riesenhai, die zweitgrößte Fischart der Welt, aufgrund seines Verhaltens an der Wasseroberfläche nach Plankton sucht. Solche Aufnahmen häufen sich in letzter Zeit, notierte die Universität, und geben Anlass zur Hoffnung für die bedrohten Arten im Mittelmeerraum, wie Krone.at berichtet.
Der Riesenhai: Gigant und sanfter Riese
Mit einer maximalen Länge von bis zu 10 Metern und einem Gewicht von bis zu 4 Tonnen ist der Riesenhai nach dem Walhai der größte Fisch der Erde. Im Gegensatz zu anderen großen Haien ist der Riesenhai jedoch ein harmloser Planktonfresser. Anders als seine räuberischen Verwandten schwimmt der Riesenhai mit geöffnetem Maul und lässt dadurch das Wasser durch seine Kiemen fließen, um Nahrung zu filtern. Dabei kann er unglaubliche 1800 Tonnen Wasser pro Stunde nach Nahrung durchforsten. Seine Lebensweise ist vor allem durch langsames Schwimmen und eine Ernährung, die aus Kleinkrebsen und anderen Planktonorganismen besteht, gekennzeichnet. Riesenhaie kommen in küstennahen und pelagischen Bereichen in der ganzen Welt vor. Trotz ihrer beeindruckenden Größe stellen sie keine Gefahr für Menschen dar, wie in einem Wikipedia-Artikel erläutert wird.
Die Bestände der Riesenhaie sind jedoch in Gefahr. Die Überfischung und gezielte Jagd haben dazu geführt, dass sie als gefährdete Art eingestuft werden. Diesbezüglich gibt es Bestrebungen, den Riesenhai auf die Rote Liste gefährdeter Spezies der IUCN zu setzen. In der EU ist der Fang des Riesenhais bereits strengen Quoten unterworfen, um die Populationen der faszinierenden Tiere zu schützen. In vielen Regionen ist eine Modernisierung des Ökotourismus notwendig, um diesen Giganten der Meere eine Chance zu bieten, auch in Zukunft in unseren Gewässern schwimmen zu können.
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