Der 8. März, der Internationale Frauentag, brachte eine aufregende Neuigkeit aus der Welt der Bergfotografie: TAP-Süd hat eine bemerkenswerte Ausstellung ins Leben gerufen, die den Pionierinnen gewidmet ist, die in einer Zeit, als das Fotografieren und Alpinismus von Männern dominiert wurden, ihren Platz eroberten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wagten es nur wenige selbstbewusste Frauen, in diese männerdominierten Felder vorzudringen. Eine der bekanntesten Figuren war die 1817 geborene Franziska Möllinger aus Trier, die 1836 Daguerreotypien des Berner Oberlandes erstellte. Diese Bilder vertrieb sie als Lithografien und legte so den Grundstein für viele weitere Fotografinnen.
Die Ausstellung im Lumen Museum in Bruneck, die vom 16. März bis 21. April 2025 zu sehen sein wird, fokussiert sich auf vier herausragende Frauen: Elizabeth Main, die als „Begründerin“ des Winteralpinismus gilt, wird besonders hervorgehoben. Auch Gertrude Bell, Annie Smith Peck und Una May Cameron werden in der Ausstellung vorgestellt. Diese Frauen waren nicht nur Alpinistinnen, sondern auch Reiseschriftstellerinnen und Frauenrechtlerinnen, die mit ihren Werken Maßstäbe setzten. Zudem ist die Ausstellung online unter www.tiroler-photoarchiv.eu verfügbar, wie die Dolomitenstadt berichtete.
Pionierinnen im Fokus
Die Schwierigkeit für Frauen, in diesen Bereichen Anerkennung zu finden, war enorm. Viele von ihnen mussten unter Pseudonymen arbeiten, oft unter dem Namen ihrer Ehemänner, und erhielten nur wenig Beachtung. Martha Attinger, Hanni Bernhard und Rose Marie Schudel-Ingold trugen ebenfalls zur fotografischen Dokumentation in dieser Zeit bei, waren aber in der Hauptsache mit den Labors ihrer Männer beschäftigt. Auch wenn die Namen ohne große Erkennung blieben, war ihr Einfluss auf die Bergfotografie und die Alpinismusbewegung tiefgreifend, wie Osttirol Heute feststellt.
Die Ausstellung bietet nicht nur eine Rückschau auf die Vernachlässigung dieser bedeutenden Frauen, sondern zollt ihnen auch gebührenden Respekt. Es wird erwartet, dass die Besucher durch alte Fotografien und Geschichten einen tiefen Einblick in das Leben und Wirken dieser außergewöhnlichen Frauen erhalten, die es wagten, die Grenzen ihrer Zeit zu überschreiten.
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