In Bangkok ist am Dienstag ein Bus, der junge Schüler und ihre Lehrkräfte auf einem Schulausflug beförderte, in Brand geraten. Über 20 Personen werden befürchtet, ums Leben gekommen zu sein, berichten Beamte und Rettungskräfte.
Details zum Unglück
Der Bus, der 45 Passagiere, darunter sechs Lehrer und 39 Schüler der Grund- und Mittelschule, beförderte, war auf dem Weg aus der zentralen Provinz Uthai Thani, als er in der Provinz Pathum Thani, einem nördlichen Vorort von Thailands Hauptstadt, Feuer fing. Der kommissarische Polizeichef Kitrat Phanphet erklärte, das Feuer wurde gegen Mittag entdeckt und konnte weniger als eine Stunde später gelöscht werden. Allerdings konnten die Rettungskräfte wegen der extremen Hitze im mit Erdgas betriebenen Bus mehrere Stunden nicht an Bord gehen, da dies zu weiteren Explosionen führen hätte können.
Ungeklärte Todesopfer
Die Polizei arbeitet weiterhin daran, die Identität der Toten festzustellen, doch drei Lehrer und 20 Schüler werden noch vermisst, so Kitrat. Die genaue Ursache des Feuers ist noch unbekannt. Erste Ermittlungen deuten jedoch darauf hin, dass ein Reifen geplatzt sein könnte, was Funken verursachte, die das Feuer entfachten, das sich schnell im Bus ausbreitete. Weitere Autos waren nicht an dem Vorfall beteiligt.
Unklare Personenanzahl
In den Berichten über die Anzahl der Passagiere gab es Diskrepanzen. Rettungskräfte zitierten Überlebende, die anführten, dass insgesamt drei Busse für diesen Ausflug eingesetzt wurden und einige Schüler unterwegs in andere Busse umgestiegen seien.
Erste Rettungsmaßnahmen
Auf sozialen Medien veröffentlichte Videos zeigen den Bus, der in Flammen stand und von schwarzem Rauch umhüllt war. Piyalak Thinkaew, ein Retter von der Ruam Katanyu Stiftung, berichtete, dass die meisten Leichname auf den mittleren und hinteren Sitzen gefunden wurden. Dies lässt den Schluss zu, dass die Opfer nach hinten geflüchtet sind, während das Feuer an der Vorderseite des Busses seinen Anfang nahm.
Fahndung nach dem Fahrer
Die Polizei sucht nach dem Fahrer, der anscheinend von der Unfallstelle geflohen ist. Kitrat fügte hinzu, dass das Busunternehmen und andere Beteiligte angeklagt werden könnten, wenn sie für den Vorfall verantwortlich gemacht werden. "Ein solches Ereignis verursacht großen Schmerz und Trauer", erklärte er auf einer Pressekonferenz.
Medizinische Versorgung der Verletzten
16 Schüler wurden mit leichten Verletzungen behandelt und später nach Hause geschickt, während drei weitere ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Das nahegelegene PatRangsit Hospital gab an, dass drei Mädchen dort zunächst behandelt wurden, darunter ein Mädchen mit Verbrennungen im Gesicht, im Mund und an den Augen. Der Chirurg Anocha Takham erklärte, die Ärzte würden ihr Bestes tun, um das etwa siebenjährige Mädchen vor dem Verlust ihres Augenlichts zu bewahren.
Reaktion der Regierung
Die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra sprach in einem Beitrag auf der sozialen Medienplattform X ihr Beileid aus und versprach, dass die Regierung die treatment Kosten sowie die Unterstützung der Angehörigen der Opfer übernehmen würde. Später besuchte sie die Verletzten im Krankenhaus.
Sicherheitsbedenken und Statistiken
Der Vorfall hat Bedenken bezüglich der Sicherheit von Kindern auf langen Fahrten durch die Provinzen geschürt, besonders auf Straßen, die für hohe Unfallraten und Todesfälle bekannt sind. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass in Thailand jährlich 20.000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen und rund eine Million Verletzte zu beklagen sind.
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