Mexikanische Präsidentin fordert Google zur Rücknahme von Gulf-Namen auf

Mexiko-Stadt – Die Präsidentin Mexikos, Claudia Sheinbaum, hat einen Brief an Google geschickt, in dem sie die Entscheidung des Technologieriesen kritisiert, dem Befehl des US-Präsidenten Donald Trump nachzukommen, den Namen des Golf von Mexiko in Golf von Amerika zu ändern.

Der Appell an die Souveränität

Präsidentin Sheinbaum erklärte den Journalisten am Donnerstag: „In Mexiko, wo sind wir vollständig souverän? In dem Bereich, der auf 12 Seemeilen von der Küste festgelegt wurde, und das gilt für alle Länder weltweit.“ Sie betonte weiter: „Wenn ein Land die Bezeichnung für etwas im Meer ändern möchte, würde dies nur bis zu 12 Seemeilen gelten. Es kann nicht für den Rest gelten, in diesem Fall für den Golf von Mexiko. Das haben wir Google detailliert erklärt.“

Die Gegenüberstellung der Namen

In Bezug auf einen früheren Vorschlag, den sie Trump gemacht hatte, um die USA umzubenennen, fügte Sheinbaum hinzu: „Letztendlich haben wir darum gebeten, dass, wenn jemand im Suchmaschinenfeld nach ‚Amerika Mexicana‘ sucht, die Karte, die wir zuvor präsentiert haben, angezeigt wird.“ Diese Karte, die von 1607 stammt, bezeichnete Teile Nordamerikas als „Mexikanisches Amerika“ und wurde während einer Pressekonferenz zu Beginn dieses Monats gezeigt.

Änderungen bei Google Maps

Am Montag kündigte Google an, dass Google Maps-Nutzer in den USA den Gewässernamen Golf von Mexiko als Golf von Amerika umbenannt sehen würden. Google erklärte, dieser Schritt stehe im Einklang mit seiner Praxis, Namensänderungen anzuwenden, wenn diese durch offizielle Regierungsquellen aktualisiert wurden. Nutzer in Mexiko werden weiterhin den „Golf von Mexiko“ auf Google Maps sehen. Der Rest der Welt wird beide Namen sehen.

Weitere Umbenennungen und deren Hintergründe

Zusätzlich wird Google auch den Namen des Mount McKinley, des höchsten Gipfels des Landes, von Denali ändern. Der ehemalige Präsident Barack Obama hat 2015 das Alaskadenkmal in Denali umbenannt, um die einheimische Bevölkerung der Region zu würdigen. Beide Änderungen stammen von einer Exekutive, die Trump kurz nach seiner Amtseinführung unterzeichnete, mit der Aussage, dass die Änderungen „die amerikanische Größe ehren“.

Folgen für die nationale Identität

„Es ist im nationalen Interesse, das außergewöhnliche Erbe unserer Nation zu fördern und sicherzustellen, dass zukünftige Generationen amerikanischer Bürger das Vermächtnis unserer amerikanischen Helden feiern“, heißt es in der Exekutivanordnung.