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Menschenhandel: Erzbischof streicht alarmierende Grausamkeiten heraus

Der Handel mit Menschen boomt unerbittlich, und das Ausmaß dieser düsteren Realität wird immer deutlicher. Der argentinische Erzbischof Jorge Lozano stellte eindringlich die perfiden Methoden des Menschenhandels in seinem Heimatland vor. In einem Gastbeitrag für die Zeitung "La Nación" sprach er über kriminelle Netzwerke, die verzweifelte Menschen mit vermeintlich seriösen Jobangeboten in die Falle locken. Bereits mehr als 200 Bewerber hatten sich für nur drei Stellen beworben. Diese skrupellosen Gruppen zwingen ihre Opfer zur Zwangsarbeit, Prostitution und sogar zur organisierten Bettelei. Besonders alarmierend sind die Berichte über junge Menschen, die spurlos verschwinden, während sie zur Schule oder in Clubs gehen – Themen, die schnell aus den Nachrichten verschwinden, aber im Alltag der Familien verheerende Folgen haben, wie Lozano anmerkt, wie Kathpress berichtete.

Dringender Appell zur Bekämpfung des Verbrechens

In seiner Schilderung forderte Lozano eine umfassende Reaktion der Regierungen. Es fehle an politischer Entschlossenheit zur Bekämpfung der Menschenhändler, die oft auch in andere kriminelle Geschäfte verwickelt sind, darunter Drogen- und Waffenhandel. Diese Umstände machen es den Tätern leicht, ihre erbarmungslosen Taten ohne Furcht vor Konsequenzen fortzusetzen. Laut Schätzungen werden bloß bei einem kleinen Teil dieser Fälle rechtliche Schritte unternommen. Von 5.776 gemeldeten Fällen seit 2021 führten nur 490 zu Verurteilungen. Besonders tragisch ist, dass 78,6 Prozent der identifizierten Opfer Frauen sind, während 74,3 Prozent der Fälle sexuelle Ausbeutung betreffen.

Diese ernsten Themen wurden auch beim Treffen der Santa Marta Group im Vatikan behandelt, wo Papst Franziskus den Kampf gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei erneut anprangerte. In Gesprächen mit über 30 Experten aus aller Welt betonte er, dass Hilfe für die Opfer unerlässlich sei. Der Papst forderte dazu auf, jeder Verantwortung zu übernehmen und das Unrecht nicht länger zu ignorieren. Laut dem "Global Slavery Index 2016" leben weltweit mehr als 45 Millionen Menschen in Zuständen moderner Sklaverei, eine alarmierende Zahl, die die drängende Notwendigkeit unterstreicht, entschlossen gegen diese grausamen Vergehen vorzugehen, wie Katholisch.de berichtete.

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Menschenhandel
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Buenos Aires
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Buenos Aires, Argentinien
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
katholisch.de

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