
In der aktuellen Situation rund um die kikaLeiner-Möbelhäuser haben sich bis jetzt über 2.400 Gläubiger mit Forderungen in Höhe von insgesamt 253 Millionen Euro gemeldet. Diese Beträge werden jedoch vom Masseverwalter angefochten. Mitarbeiter, deren Vertrag erst kürzlich beendet wurde, sind in dieser Bilanz noch nicht berücksichtigt. Laut Stephan Mazal von Creditreform ist damit zu rechnen, dass die Gesamtverbindlichkeiten in den nächsten Wochen weiter steigen werden, da die Frist für Einsprüche gegen die abgelehnten Forderungen auf drei Monate festgesetzt wurde. Die Insolvenz wurde durch Umsatzrückgänge von 20 Prozent im Vergleich zu den geplanten Zielen verursacht.
Versteigerung des Inventars erfolgreich
Die endgültige Ausverkäufe der noch vorhandenen Waren haben mittlerweile stattgefunden und waren laut Alpenländischem Kreditorenverband sehr erfolgreich. Rund 16.000 Artikel, darunter 350 Fahrzeuge, wurden versteigert. Der Insolvenzverwalter betont die herausragende Unterstützung der Mitarbeiter in dieser schwierigen Phase, auch wenn sämtliche kikaLeiner-Filialen und Servicecentren geschlossen werden mussten. Nur die Zentrale bleibt mit reduziertem Personal weiter bestehen, um die Abwicklung der Insolvenz zu unterstützen.
Parallel dazu hat Creditreform ein neues online Forderungsportal ins Leben gerufen, um die Kommunikation zwischen Gläubigern und Schuldnern zu optimieren. Laut Anne Waterkamp von Creditreform sind die meisten Menschen, die Rechnungen nicht bezahlen, tatsächlich zahlungswillig, was häufig auf Missverständnisse zurückzuführen ist. Das Portal bietet eine benutzerfreundliche Anlaufstelle für Schuldner, um direkt zu kommunizieren und die Forderungen schnell zu klären. Erfreuliche Rückmeldungen zeigen, dass die Nutzerfreundlichkeit zu schnelleren Zahlungen führt.
Das innovative Dienstleistungen von Creditreform umfasst unter anderem ein Online-Payment sowie die Möglichkeit, Ratenzahlungen anzubieten. Die Kunden können über einen QR-Code auf ihren Mahnschreiben das Portal erreichen und haben die Gelegenheit, Dokumente hochzuladen oder eine Auszahlung zu arrangieren. So wird das Inkasso nicht nur einfacher, sondern auch für alle Beteiligten weniger bedrückend gestaltet. Diese fortschrittliche Herangehensweise zeigt auch, dass Creditreform die Kundenerwartungen in einer zunehmend digitalen Welt ernst nimmt und darauf reagiert.
Für weitere Informationen zur Versteigerung und dem Insolvenzverfahren von kikaLeiner können die Artikel auf noe.ORF.at und zur neuen Plattform von Creditreform auf Creditreform.de nachgelesen werden.
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