Gold-Mafia: Kamlesh Pattni im Visier von US- und UK-Sanktionen!

Harare, Zimbabwe - Ein gewaltiger Skandal erschüttert die internationale Goldindustrie! Die Regierungen der USA und Großbritanniens haben den berüchtigten Goldschmuggler Kamlesh Pattni ins Visier genommen und mit drastischen Sanktionen belegt. Diese Maßnahmen, die Vermögenssperren, die Beschlagnahmung von Eigentum und Reiseverbote umfassen, sind eine direkte Antwort auf die erschreckenden Enthüllungen über ein globales Netzwerk von Geldwäsche und Schmuggel, das von Pattni geleitet wird.

Kamlesh Pattni, ein kenianisch-britischer Geschäftsmann, ist nicht nur ein Name, sondern ein Symbol für Korruption und illegale Machenschaften in der Gold- und Diamantenbranche Zimbabwes. Er soll hochrangige Beamte in Zimbabwe bestochen haben, um sich unrechtmäßige Gewinne aus dem Goldhandel zu sichern. Mit einem weitreichenden Geschäftsimperium, das von Zimbabwe über Dubai bis nach Singapur und London reicht, hat Pattni es geschafft, schmutziges Geld zu waschen und sich selbst zu bereichern, während die Bürger Zimbabwes leiden.

Die dunkle Vergangenheit von Pattni

Pattni ist kein Unbekannter. In den 1990er Jahren wurde er durch den sogenannten Goldenberg-Skandal berüchtigt, der Kenia um unglaubliche 600 Millionen Dollar betrog – das entsprach damals 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes! Trotz der schweren Vorwürfe wurde er letztendlich freigesprochen. Heute hat er sich als evangelikaler Pastor, bekannt als Bruder Paul, neu erfunden.

Die Enthüllungen von Al Jazeera’s Investigative Unit (I-Unit) haben Pattni erneut ins Rampenlicht gerückt. In der vierteiligen Dokumentation „Gold Mafia“ wird aufgedeckt, wie kriminelle Banden die Goldexporte in Südafrika kontrollieren und die Gewinne in die eigenen Taschen umleiten. Pattni prahlte in undercover gefilmten Interviews mit seinem politischen Einfluss und zeigte Fotos mit ehemaligen afrikanischen Führern, darunter Muammar Gaddafi und Robert Mugabe.

Ein Netzwerk aus Lügen und Bestechung

Die undercover Reporter von I-Unit traten als chinesische Gangster auf, die mehr als 100 Millionen Dollar schmutziges Geld hatten, das sie reinigen wollten. Pattni erklärte ihnen, wie er dieses Geld durch seine Goldkäufe in Zimbabwe waschen könnte. Er gab an, dass seine Unternehmen als Fassade für illegale Aktivitäten dienen könnten, um den kriminellen Operationen einen Anschein von Legitimität zu verleihen.

Die Goldtransaktionen sollten nach Dubai geflogen werden, wo Pattnis eigene Firmen das Gold importieren würden. Nach dem Verkauf des Goldes würden die Erlöse auf Konten fließen und das Geld wäre „sauber“. Pattni lud die Reporter nach Dubai ein und zeigte ihnen seine Geschäfte sowie wichtige Figuren seines Netzwerks, die nun ebenfalls von den US-Behörden sanktioniert wurden.

Die I-Unit hat nicht nur Pattnis Machenschaften aufgedeckt, sondern auch eine Fülle von Dokumenten und Informationen von Whistleblowern erhalten, die die inneren Abläufe seines Unternehmens enthüllten, einschließlich Bestechungsgeldern in der nationalen Goldraffinerie Zimbabwes und Schmuggeloperationen am Flughafen Harare.

Als Pattni mit den Enthüllungen konfrontiert wurde, wies er jegliches Fehlverhalten zurück und betonte, dass er nie verurteilt wurde. Er behauptete, bei seinem Treffen mit dem Al Jazeera-Team habe er geglaubt, einen Investor zu treffen, der an einem Hotelgeschäft interessiert sei. Doch die Beweise sprechen eine andere Sprache.

Die Sanktionen gegen Pattni sind ein starkes Zeichen gegen die Korruption und den Missbrauch von Ressourcen in Afrika. Die Welt schaut gespannt auf die Entwicklungen in diesem Skandal, der die Schattenseiten des Goldhandels auf erschreckende Weise offenbart.