Aktuelle Entwicklungen im Fall der iranischen Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi und der amerikanischen Sandra Hemme zeigen dramatische Wendungen in der Rechtsprechung und dem Kampf um Gerechtigkeit. Narges Mohammadi, die 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, wurde nach 21 Tagen vorübergehender Freilassung wieder in Haft genommen. Ihre Familie und Unterstützer kritisieren diese Entscheidung als „unzureichend“ und fordern die komplette Freilassung der 52-Jährigen. Mohammadi befindet sich seit November 2021 in einem iranischen Gefängnis, wo sie wegen ihres unermüdlichen Einsatzes gegen den Kopftuchzwang und die Todesstrafe im Iran wiederholt verurteilt und inhaftiert wurde. Kürzlich erhielt sie nur mit Verzögerung die medizinische Behandlung, die sie dringend benötigte, was Fragen zur humanitären Situation in den Haftanstalten aufwirft, wie vienna.at berichtet.
In den USA hat die Justiz nun endlich ein Urteil für Gerechtigkeit im Fall von Sandra Hemme gefällt, die mehr als 43 Jahre unschuldig im Gefängnis verbrachte. Ein Richter hat entschieden, dass sie aufgrund von Beweisen, die ihre Unschuld belegen, nicht mehr vor Gericht stehen kann, was zu ihrer endgültigen Freiheit führt. Hemmes Geständnis, das während ihrer psychologischen Behandlung unter dem Einfluss von Beruhigungsmitteln abgelegt wurde, war bereits zuvor angezweifelt worden. Trotz eines Appells von Generalstaatsanwalt Andrew Bailey, der auf einer weiteren Haft bestand, stellte ein Berufungsgericht klar, dass Hemme endgültig freigelassen wird. Die Entscheidung rundet einen monatelangen Rechtsstreit ab und markiert den Schlusspunkt eines traurigen Kapitels der Justizgeschichte in den USA, wie lessentiel.lu berichtet.
Diese beiden Fälle zeigen, wie verzweifelt der Kampf um Gerechtigkeit in verschiedenen Teilen der Welt ist, wobei sowohl im Iran als auch in den USA tiefgreifende Fragen zur Fairness und Menschlichkeit des Rechtssystems aufgeworfen werden.