Washington - Die USA und Südkorea haben am Freitag eine vorläufige Vereinbarung über die Kostenbeteiligung für die in Südkorea stationierten US-Streitkräfte für die nächsten fünf Jahre erreicht. Dies gab die US-amerikanische und südkoreanische Regierung bekannt. Dieser Vertrag ist von großer Bedeutung, um die langjährige Allianz zu sichern, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen im November, bei denen der ehemalige Präsident Donald Trump möglicherweise zurückkehren könnte.
Dringlichkeit der Einigung vor den Wahlen
Obwohl das aktuelle Abkommen bis Ende 2025 gültig ist, spürten beide Seiten einen gewissen Druck, die Einigung vor einer möglichen Rückkehr von Trump zu erreichen. Zwei US-Beamte sowie zwei ehemalige offizielle Quellen berichteten CNN, dass die Verhandlungen über das sogenannte Special Measures Agreement (SMA) während der Trump-Administration die Allianz belastet hatten. Der ehemalige Präsident hatte gefordert, dass Seoul bis zu 400% mehr für die Anwesenheit von 28.500 US-Truppen in Südkorea zahlt.
Details der neuen Kostenbeteiligungsvereinbarung
Laut dem neuen Abkommen wird Südkorea im Jahr 2026 1,13 Milliarden US-Dollar (KRW) zur Finanzierung der US-Truppen in Korea beitragen, was eine Steigerung von 8,3% im Vergleich zu 2025 darstellt, wie das südkoreanische Außenministerium mitteilt. Diese Vereinbarung tritt 2026 in Kraft und wird bis 2030 gelten. Sie muss noch vom südkoreanischen Nationalversammlungsrat genehmigt werden, welcher von der Oppositionspartei dominiert wird. Der US-Kongress spielt dabei keine Rolle.
Stärkung der Allianz durch US-Truppen
Ein Sprecher des Außenministeriums, Matthew Miller, erklärte, dass die Einigung nach acht Verhandlungsrunden erzielt wurde. Befürworter argumentieren, dass die starke Präsenz von US-Truppen auf der Koreanischen Halbinsel entscheidend ist, um die Allianz zwischen beiden Ländern zu festigen. Die Truppen sind wichtig, um potenzielle Angriffe Nordkoreas abzuschrecken, während das Regime von Kim Jong Un weiterhin sein Atomwaffenarsenal ausbaut, und um die US-Präsenz in der Region zu stärken, um der Aggression Chinas entgegenzutreten.
Vorbehalte und Befürchtungen
Die Dringlichkeit, das Abkommen vor Jahresende abzuschließen, war auf der koreanischen Seite hoch, insbesondere nach den Turbulenzen der vorherigen Verhandlungsrunde. Einige Beamte befürchteten, dass eine Einigung nun Kritik von Trump hervorrufen könnte, weshalb sie die Allianz nicht in dessen Schusslinie bringen wollten, sollten die Wahlen im November zugunsten von Trump ausgehen.
Finanzielle Regelungen der vorherigen und aktuellen Abkommen
Nach dem aktuellen Abkommen zahlt Südkorea jährlich etwa 1 Milliarde US-Dollar, was einer Steigerung von etwa 13,9% im Vergleich zu vorherigen Vereinbarungen entspricht. Während der Trump-Administration wurden die Bedingungen des letzten Abkommens weitgehend ausgehandelt, das allerdings erst im März 2021 in Kraft trat, kurz nach Amtsantritt von Präsident Joe Biden. Dies ermöglichte es den Beamten der Biden-Administration, Änderungen vorzunehmen, die das Abkommen zu seinem finalen Zustand führten.
Kontroversen rund um die Kostenbeteiligung
Zu Beginn der Verhandlungen berichtete CNN, dass Trump Südkorea aufgefordert hatte, 4,7 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu zahlen, eine Forderung, die völlig überraschend kam und die Beamten des Außenministeriums und des Verteidigungsministeriums dazu brachte, die Zahl zu rechtfertigen. Trump äußerte zudem zu Beginn dieses Jahres, dass er der Meinung sei, Südkorea zahle nicht genug im Rahmen der letzten Vereinbarung.
Vorsichtige Schritt in Richtung Vereinbarung
Einige ehemalige US-Beamte haben Südkorea geraten, nicht zu schnell eine Einigung zu suchen, da dies nachteilig sein könnte, sollte Trump das Weiße Haus wieder besetzen. Diese Geschichte wurde um zusätzliche Details aktualisiert. Es trugen auch CNNs Gawon Bae zu diesem Bericht bei.
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