Im Zwickauer Werk von Volkswagen werden bis Ende 2025 alle derzeit rund 1.000 befristeten Arbeitsverträge auslaufen. Diese drastische Entscheidung wurde nach einer Betriebsversammlung von Unternehmensvertretern und dem Betriebsrat bekannt gegeben. Bereits seit Juli 2023 kursierten entsprechende Gerüchte, und die Betroffenen zeigen sich empört über die Situation, die sie als „Sterben auf Raten“ beschreiben. Der VW-Sprecher betont, dass aufgrund einer unverändert schwachen Auftragslage, insbesondere bei Elektrofahrzeugen, keine Besserung in Sicht ist. In den letzten zwei Jahren hat VW bereits massive Verträge nicht verlängert, einschließlich der Streichung von etwa 270 Verträgen im Jahr 2023. Zudem wurde der Betrieb im September 2023 auf einen Zwei-Schicht-Betrieb ohne Nachtschichten umgestellt, was den Personalbedarf weiter kürzte, wie Vau-Max berichtet.
Starke Auswirkungen auf die Belegschaft
Derzeit sind im Zwickauer Werk etwa 9.400 Mitarbeiter beschäftigt, ein deutlicher Rückgang von den einst 11.000. Die enorme Unsicherheit betrifft nicht nur die befristeten Stellen, sondern auch unbefristete Mitarbeiter, die sich in einer angespannten Lage wiederfinden. Im Zuge der Elektrotransformation wurde das Personal massiv aufgestockt, als die Nachfrage zunächst vielversprechend erschien. Jetzt hingegen sind die Produktionszahlen aufgrund chi-wenig Nachfrage gesunken, was zu Produktionsausfällen führt, wie die unterbrochene Fertigung des ID.3 zeigt, die im Oktober 2023 für zwei Wochen gestoppt wurde, so der Volkswagen-Geschäftsbericht.
Volkswagen ist einer der größten Arbeitgeber weltweit und beschäftigte zum Ende des Jahres 2023 insgesamt 684.025 Mitarbeiter, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Personalstrategie des Konzerns fokussiert nicht nur die Transformation hin zur Elektromobilität, sondern auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Förderung von Zukunftskompetenzen. Trotz der aktuellen Herausforderungen plant BMW, in seiner Strategie "NEW AUTO" gezielt in die Weiterbildung und Qualifikation seiner Mitarbeiter zu investieren. Ziel ist eine zukunftsorientierte Personalpolitik, die den Wandel mitbringt, während gleichzeitig ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld geschaffen werden soll.
